Teilnehmende Studierende und die Jurymitglieder.

Zukunftsstrategien für Bio-Betriebe zur Bewältigung von aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen: Südtiroler Bauernbund-Preis 2025 vergeben

Wie lässt sich die aktuell schwierige Lage auf dem Markt für Bio-Lebensmittel überwinden? Am Beispiel von 18 Südtiroler Bio-Höfen in den Produktkategorien, Milch Trauben, Gemüse und Obst verglichen sechs Gruppen von Studierenden des Bachelorstudiengangs Agrar-, Lebensmittel- und Bergumweltwissenschaften einzelne Betriebssituationen. Im Rahmen des Rennens um den Südtiroler Bauernbund-Preis 2025 wurden die Ergebnisse dieser Studienprojektarbeiten einer siebenk&ou

- Obwohl die europäische Marktsituation in der Biolandwirtschaft derzeit angespannt ist und beispielsweise auch die Bioapfelanbauflächen in Südtirol in den letzten Jahren leicht zurückgegangen ist, sind viele der befragten Betriebe in ihrer Zukunftseinschätzungen optimistisch. Dies liegt vor allem an den vergleichsweisen guten Rahmenbedingungen, die die Südtiroler Landwirtschaft bietet. So ermöglichen Direktvermarktung und andere Zu- und Nebenerwerbstätigkeiten wie der Urlaub auf dem Bauernhof willkommene „Rettungsanker“, wenn die Marktsituation einmal nicht so positiv ist. Das waren die Kernergebnisse von Studierenden des Bachelorstudiengangs Agrar-, Lebensmittel- und Bergumweltwissenschaften der Freien Universität Bozen, die sich im laufenden Wintersemester im Rahmen ihres Studiums am Südtiroler Bauernbund-Preis beteiligten. Die mittlerweile dreizehnte Auflage dieser Kooperation zwischen der Freien Universität Bozen und dem Südtiroler Bauernbund verbinde Theorie und Praxis, unterstrichen die Mitglieder der Jury. Diese musste die schwierige Entscheidung treffen, welche drei Studienprojektarbeiten prämiert werden. Als Sieger ging in diesem Jahr ein vierköpfiges Team hervor, das in seiner Arbeit die Lage von Bioland-Milchviehhaltern im Pustertal und Wipptal untersuchte. Das Ergebnis ihrer Arbeit zeigte, dass das Vorhandensein eines starken Veredelungs- und Vermarktungspartners, wie ihn der Milchhof Sterzing mit seiner überaus erfolgreichen Biojoghurtlinie darstellt, den Milchzulieferbetrieben auch in schwierigen Zeiten ein gutes Auskommen ermöglicht. Gute Partner sind sehr wichtig, so das Fazit der Analyse, as auch durch die Ergebnisse der anderen Projektgruppen bestätigt wurde. 

Auch in diesem Jahr war es wieder ein knappes Rennen, betonte der verantwortliche ProfessorChristian Fischer: „Die Qualität aller Präsentationen war sehr hoch. Man kann sehen, wie stark es die Studierenden motiviert, praxisorientiert und mit einem Partner wie dem Südtiroler Bauernbund zusammenzuarbeiten“. „Der thematische Schwerpunkt des Seminars wird alljährlich gemeinsam mit dem Südtiroler Bauernbund ausgewählt, um zu garantieren, dass unsere Studierenden sich mit Themen auseinandersetzen, die eine hohe Praxisrelevanz haben“, unterstreicht Christian Fischer. Bei Besuchen der ausgewählten Betriebe und Interviews mit den Bäuerinnen und Bauern erhalten die Studierenden Einblicke in die praktische Umsetzung, um dann einzelne Aspekte in ihren Projektarbeiten zu vertiefen.

„Für uns als Bauernbund ist die Kooperation mit der Universität sehr wichtig“, dankte derLandesobmannstellvertreter des Südtiroler Bauernbundes Michael Kaufmann der Uni Bozen. „Dieses gemeinsame Studienprojekt führen wir seit 13 Jahren durch und die Ergebnisse sind für uns als Verband stets sehr aufschlussreich. In diesem Jahr haben die Studierenden Betriebe aus allen Produktionszweigen Südtirols untersucht und mit interessanten Einblicken in die biologische Landwirtschaft Südtirols aufgewartet.“

Jurymitglieder des 13. Südtiroler Bauernbund-Preis waren: Othmar Malleier (Vertreter Bioland), Michael Kaufmann, (Landesobmannstellvertreter SBB), Matthias Bertagnolli (Hauptabteilungsleiter sowie Leiter der Abteilung Innovation & Energie im SBB), Annamaria Anderlan (Verbandsmanagement im SBB), Ingeborg Rainalter Rechenmacher (Südtiroler Bäuerinnenorganisation) und Markus Greif, Landesobmannstellvertreter (Südtiroler Bauernjugend). Die Freie Universität Bozen wurde vom Lehrveranstaltungsleiter Prof. Christian Fischer von der Fakultät für Agrar-, Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften vertreten.

Die Siegergruppen:

  1. Platz: Jana Thaler, Elisa Sozio, Sara Premstaller, Julian Pernthaler
  2. Platz: Tamas Szutor, Francesca Sarzo, Enea Sandini
  3. Platz: Judith Ranzi, Raphael Lamprecht, Filippo Cecchin, Paolo Busetto
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