Josef Pixner, Werner Häusler, Karl Reiterer und Erwin Platzgummer (von links) beim Plentnkessel-Turnier 1982 in Siebeneich.

Südtirols ältester Hundeverein feiert

Publiziert in 25 / 2006 - Erschienen am 2. November 2006
Der am 12. Februar 1976 gegründete Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Morter-Latsch, ist der älteste Hundeverein in Südtirol. Anlässlich des 30-jährigen Bestehens richtet der Amateursportverein für Deutsche Schäferhunde Morter-Latsch am 4. bis zum 5. November auf dem Übungsplatz in Morter das 14. Internationale Schutzhundeturnier um die Montani-Trophäe aus. Bereits 1973 hatten sich Gerhard Marsoner, Metzgermeister in Latsch, und Alfred Walder aus Goldrain mit dem Gedanken getragen, den Deutschen Schäferhund mit der Ausbildung als Schutz- und Fährtenhund zum Einsatz als Rettungshund weiter populär zu machen. Sie kauften sich beide einen Schäferhund und trafen sich an den Wochenenden mit Gleichgesinnten aus dem Obervinschgau zum Training auf dem Sportplatz in Prad. Der Verein nannte sich damals S.V. Vinschgau. 1974 wurden Marsoner und Walder Mitglied der Ortsgruppe Breitenwand-Reutte in Tirol. Sie sammelten Erfahrungen in Österreich und in Deutschland. 1975 besuchte Alfred Walder mit seinem Hund „Zanko“ die Lawinenhundeschule in Sulden, die von Pfarrer Josef Hurton und Fritz Reinstadler geleitet wurde. „Zanko“ wurde von 50 Teilnehmern als bester Suchhund ausgezeichnet. Ebenfalls 1975 fand am Sportplatz in Morter mit Freunden aus Österreich ein Hundesporttag statt. Im Jänner 1976 wurde in Reutte die Interessengemeinschaft Ausserfern gegründet, wobei auch die Ortsgruppe Latsch-Südtirol mit aufgenommen wurde. Aufgrund erster Erfolge bei Wettkämpfen in Ausserfern kam der Wunsch auf, eine eigene Ortsgruppe zu gründen. Die Gründungsversammlung fand am 12. Februar 1976 im Restaurant Treindlerhof in Latsch statt. 23 Mitglieder wurden eingetragen: Gerhard Marsoner (Latsch), Alfred Walder (Goldrain), Reinhard Verdross (Kastelbell), Karl Gartner (Schlanders), Florian Gartner (Schlanders), Oskar Kuppelwieser (Tarsch), Michael Pirhofer (Tarsch), Erwin Platzgummer (Goldrain), Ernst Rechenmacher (Morter), Leo Nollet (Schlanders), Georg Pirhofer (Tarsch), Johann Kaserer (Latsch), Franco Tassiello (Schlanders – Finanzwache), Karl Kerschbaumer (Latsch – Finanzwache), Christian Mair (Latsch), Ernst Ennemoser (Marling), Helmuth Matha (Latsch), Günther Gamper (Morter), Karl Rechenmacher (Morter), Anton Rinner (Latsch), Franz Andres (Latsch), Vadomar Fuchs (Latsch) und Konrad Pinzger (Vetzan). Erster Päsident wurde Gerhard Marsoner. Der Vorstand bemühte sich sofort um die Ausweisung eines geeigneten Übungsgeländes, das dem Verein dann in den „Föhrenwiesen“ am Eingang des Martelltals zur Verfügung gestellt wurde. Die damals 23 Mitglieder gingen freiwillig und mit aller Kraft zu Werke, sodass bereits im Juli 1976 die erste Vereinsmeisterschaft und die erste Ausscheidung für die Europameisterschaft auf dem Übungsgelände ausgetragen werden konnten. Das erste internationale Montani-Turnier, benannt nach dem Schloss Montani, wurde 1977 erstmals ausgetragen. In den folgenden Jahren konnte die Übungsanlage mit dem Bau eines eigenen Vereinshauses vervollständigt werden. Ein Blick in die Vereinsgeschichte belegt eine rege Turnier-Teilnahme des Vereins im In- und Ausland. Auch bei Italien- und Europameisterschaften gingen Mitglieder der Ortsgruppe Morter-Latsch an den Start und erzielten dabei nicht selten beachtliche Erfolge. Heute zählt die Ortsgruppe 33 Mitglieder. Hauptziele des Vereins sind neben den sportlichen Erfolgen seit jeher die Pflege der Kameradschaft im Verein und die Förderung des Verständnisses für die Vierbeiner. Die Fährtenarbeit, die Unterordnung und der Schutzdienst sind die drei großen Disziplinen, an denen die Vereinsmitglieder mit ihren Hunden arbeiten und die es ständig zu verbessern und zu verfeinern gilt. Großen Dank zollt der Verein den Bauern im Obervinschgau für die Bereitstellung des Geländes für die Fährtenarbeit.
Josef Laner
Josef Laner

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