First Class unter dem Hammer
Publiziert in 19 / 2004 - Erschienen am 7. Oktober 2004
Der Rausschmiss von Peter Bohrer vor knapp zwei Jahren hat auch nichts mehr genützt. Die Versteigerung des Schlanderser ViersterneS-Hotels “Vier Jahreszeiten” ist für heute, 7. Oktober, angesetzt. Ein außergrichtlicher Ausgleich ist im vorigen Jahr gescheitert. Vor allem die Raika Schlanders habe nicht mitgespielt, so Harald Regensburger von der “Jahreszeiten GmbH” und: “Die restlichen Gläubiger hätten wir schon zusammengebracht.” Der Präsident der Raika Schlanders Erich Ohrwalder: “Dem Vorschlag haben wir nicht zustimmen können, weil unsere hypothekarisch abgesicherten Forderungen nicht entsprechend berücksichtigt worden wären.” Die Raika Schlanders ist mit rund 2 Millionen Euro einer der größten Bankengläubiger des Hotelimperiums. Um einen Konkurs zu vermeiden, bei dem die Kleingläubiger möglicherweise ganz durch die Finger geschaut hätten, hat Regensburgers “Jahreszeiten GmbH” im vergangenen Dezember einen gerichtlichen Ausgleich beantragt. Dafür hat es die Zustimmung von mindestens 75% der nichthypothekarisch abgesicherten Gläubiger gebraucht. “Fast 90% haben dem zugestimmt,” so Regensburger. Nun sollen neben dem “Vier Jahreszeiten” (Grundpreis 5,5 Millionen Euro) auch Wohnungen (6 Appartements zu 900.000 Euro) und Büros (Grundpreis 250.000 Euro) im Schlanderser Zentrum und ein Appartement in der Schlandersburg (250.000 Euro) unter dem Hammer kommen. Derweil ist das Hotel noch in Betrieb und an die “First Class Vier Jahreszeiten GmbH” verpachtet.
Erwin Bernhart