„Wir standen nie allein da“
Die Weihnachtsfeier der Zwick GmbH im Gewerbegebiet Vetzan war keine gewöhnliche Feier, auch kein rundes Jubiläum, sondern ein großes Dankfest.
Vetzan - „Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu...“ las man im Einladungsschreiben zur Weihnachtsfeier und, dass „die Firma ZWICK heuer auf 170 Jahre Tätigkeit zurückblicken könne“. Doch den wirklichen Hintergrund, der diese Weihnachtsfeier zu etwas Besonderem machte, nannte Betriebsleiter Günther Hört schon im 2. Satz seines Willkommensgrußes: „Herzlich willkommen heißen möchte ich die ‚Leit‘ und die Betriebe, die uns heuer fest geholfen haben - vor allem nach dem 21. Juli 2018“. Hört meinte damit die eigenen 40 Mitarbeiter aus 9 Nationen, Vertreter, viele Gewerbetreibende der Zone, Handwerker, Ingenieure und die Abordnungen jener Feuerwehren, die am 21. Juli dafür gesorgt hatten, dass es die ZWICK GmbH noch gibt. Er erwähnte die Solidarität von Eletec, Santec, Wieser, Nischler, Auto Telser, Tappeiner, Tirol Pneus und begrüßte als Ehrengäste die Mitglieder der Familie Zwick mit „Seniorchefin“ Maria Kugi Zwick, mit Margareth, Elisabeth und Hansjörg Zwick. Vertriebsleiter Patrick Wegmann übernahm die Präsentation des betrieblichen Werdeganges vom Gesellenbrief als Kupferschmied des Johann Josef Zwick im Jahre 1815 über die Gründung eines Betriebes 1848 in Schlanders und den Umzug 1969 in das Gewerbegebiet Vetzan bis zum international agierenden Briefkästenbauer und Schlossereibetrieb des Jahres 2018. Er legte den Schwerpunkt auf die Erfolgsgeschichte des Unternehmens und weniger auf den Einbruch durch den Brand am 21. Juli. Er wies nach, dass der Absatz an Briefkästen sogar im Jahr der Brandkatastrophe noch gesteigert werden konnte. Der Rückblick endete mit dem erhobenen Daumen eines Mitarbeiters und der Erkenntnis : „Das, was ein Unternehmen ausmacht, sind dessen Mitarbeiter“. Günther Hört ergänzte: „Alle Kunden sind in der schweren Zeit bei der Stange geblieben. Wir standen nie allein da. Dank dem Entgegenkommen von Eletec, Santec, Pulver GmbH und WF Mechanik konnte die Produktion ausgelagert und fortgesetzt werden. Wir sind ein rundum modernisierter und erneuerter Betrieb. Das haben wir vor allem dem Einsatz der Feuerwehren zu verdanken.“ Als Verantwortlicher der Schlosserei merkte Andreas Zwick in seinem Schlusswort an: „Nach dem 21. Juli mussten wir uns fragen: Was machen wir jetzt? Dann ist das eingetreten, was mich ganz besonders gefreut hat: Wir sind als starkes Team aufgetreten.“ Die Erinnerung an den „Supergau“ und dessen Überwindung wurde auf besondere Weise in der zum Speisesaal umgestalteten Endfertigungshalle festgehalten. Auf einem in die Wand eingeschmolzenen Betriebsschild wurde die Inschrift „21.07.2018 gemeinsam sind wir stark“ eingraviert.