„Wir lassen uns nicht drausbringen“
Mals - Natürlich sei die Enttäuschung groß, „aber wir lassen uns nicht drausbringen und gehen unseren Weg beharrlich und überzeugt weiter.“ So kommentierte der Malser Bürgermeister Ulrich Veith die Entscheidung des Bozner Verwaltungsgerichtes, wonach die Verordnung der Gemeinde Mals zur Ausbringung von Spritzmitteln bis zur inhaltlichen Entscheidung, die im Jänner 2019 stattfinden soll, ausgesetzt bleibt. Der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln ist daher vorerst erlaubt. Beantragt hatten die Aussetzung mehrere Dutzend Landwirte bzw. Grundbesitzer. Es wurde dahingehend argumentiert, dass es aufgrund des Verbotes bestimmter Spritzmittel zu Einbußen kommen könnte. Die Gemeinde Mals hingegen hatte auf Risiken und Gefahren für die öffentliche Gesundheit verwiesen, zu denen es mit der Ausbringung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel komme. „Die Zeit für ein Umdenken in Richtung Bio-Anbau ist mehr als reif“, sagte Veith dem der Vinschger. Seitens des Landes sei in den vergangenen Jahren nichts unternommen worden, um ein Umdenken zu fördern. Die Gemeinde Mals jedenfalls werde ihren Weg weitergehen. Ob dem Antrag der Gemeinde Mals, die für Jänner angesetzte Hauptverhandlung auf den Herbst vorzuverlegen, stattgegeben wird, bleibt abzuwarten. Unabhängig davon, wie das Urteil lauten ausfallen wird, ist schon jetzt davon auszugehen, dass sich die unterlegene Partei an den Staatsrat in Rom wenden wird.