Heinz und Hanni Fuchs mit Irma Morelato, Jahrgang 1925 (Bildmitte).

Wiedersehen nach 71 Jahren

Publiziert in 26 / 2016 - Erschienen am 13. Juli 2016
Latsch/Bozen - Zu einem ­Wiedersehen der besonderen Art kam es kürzlich in Bozen. Monika Platter, eine Bekannte von Heinz Fuchs aus Latsch, hatte im Krankenhaus Bozen Irma Morelato besucht. Die ehemalige Hebamme Irma, Mitautorin des Buches „Meine 10.017 Kinder“, erzählte dabei von ihrer Zeit in Latsch. Ihre Mutter und die Großmutter von Heinz Fuchs waren 1943 oder 1944 im selben Zimmer im Krankenhaus von Meran. Frau Fuchs lernte so auch Irma kennen und fragte sie, ob sie bereit wäre, als Kindermädchen zur Familie Fuchs nach Latsch zu kommen, um auf die Enkelkinder zu schauen. So kam Irma ein oder zwei Jahre vor Kriegsende nach Latsch. Wenige Monate vor Kriegsende zogen Frau Fuchs, die zwei Enkelkinder, eines davon ist Heinz, und Irma in die Carabinieri-Kaserne nach Martell. Die Eltern von Heinz blieben in Latsch. lrma erinnert sich, dass bei Kriegsende viele italie­nische Soldaten und auch andere in dieser Kaserne die Gewehre deponierten, um dann „abzuhauen“. Im Spätsommer 1945 kehrte Irma in ihre Heimat nach Tisens zurück. Bald darauf begann sie in Padua das Studium als Hebamme. Monika Platter gegenüber äußerte Irma den Wunsch, dass sie sich gerne mit Heinz treffen möchte. Heinz Fuchs kam diesem Wunsch gerne nach und stattete Irma zusammen mit seiner Frau Hanni und Monika Platter am 20. Mai einen Besuch in Bozen ab. Irma erzählte von ihrer Zeit als Kindermädchen in Latsch und ihrer Tätigkeit als Hebamme. Sie freute sich sehr über das Wiedersehen nach 71 Jahren. Red
Redaktion
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