Wie lange bleibt Abschnitt Meran-Töll gesperrt?
Partschins/Meran - Alles eher als befriedigend bewertet der Landtagsabgeordnete der Grünen, Hanspeter Staffler, die Antworten auf die Fragen, die er dem Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider zum Thema „Schienenersatzverkehr Meran-Töll“ gestellt hatte. Zur Frage von Staffler, wann die Bahnverbindung Meran-Töll wieder in Betrieb geht, schreibt Alfreider in seiner Beantwortung, die mit dem 15. Juni datiert ist, „dass der Termin der Wiederinbetriebnahme der gesamten Strecke leider nicht bekannt ist und von äußeren Faktoren und Entscheidungen der Gerichte abhängt.“ Die Frage, warum keine geeigneten Maßnahmen getroffen wurden, um den erhöhten Sommerverkehr auf der MEBO in Richtung Vinschgau mit geschickten Maßnahmen zu steuern, beantwortete der Landesrat mit dem Hinweis, dass „eine Beschränkung des Verkehrs auf der MEBO in Fahrtrichtung Vinschgau nicht in Betracht gezogen wurde.“ Die Verlegung des Staus auf einen Bereich, „wo mit erhöhten Geschwindigkeiten gefahren wird, wird aus sicherheitstechnischen Überlegungen nicht empfohlen und als kaum realistisch angesehen“, so Alfreider. Ebenfalls nicht in Erwägung gezogen wurde das Ausweisen eines Busfahrstreifens auf der Straße Algund-Plars-Töll. Alfreider: „Die Fahrtdauer wäre auf diesem Straßenabschnitt wesentlich länger und eine derartige Priorisierung wäre nicht so ohne weiteres machbar.“ Dass die Wiederinbetriebnahme des Abschnittes Meran-Töll von „äußeren Faktoren“ abhänge, mag laut Staffler schon sein, „aber ich vermisse politisches Engagement in dieser Angelegenheit.“ Die Vinschger Bahn sei das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und für sehr viele Pendlerinnen und Pendler, die nach Meran oder Bozen müssen, unverzichtbar. Ursprünglich hätte die Elektrifizierung im Jahr 2021 abgeschlossen sein müssen, „und wie es jetzt den Anschein hat, kann es Verzögerungen bis in die Jahre 2023 oder 2024 geben.“ Das sei laut Staffler „eine Bankrotterklärung der Mobilitätspolitik im Vinschgau und im Westen des Landes.“