Wie kann jemand nur so etwas tun?
Schluderns - Diese Frage stellen sich David Lechner und seine Tochter Leonie aus Schluderns seit dem 18. März immer wieder. Eine Antwort gibt es bislang nicht. Am Morgen jenes Tages war ihr Hund „Rambo“ nicht mehr so wie sonst immer. Er schleppte sich zum Bett von Dave, trug den Kopf unten, wirkte apathisch und ohne Lebenskraft. Dort, wo er seine Schlafstätte hatte, wurde Erbrochenes gefunden. Dave hatte den erst 9 Monate alten Dobermann am Abend zuvor, es war gegen 23 Uhr, noch auf die Straße geführt. Hinter dem Haus im Matscher Winkel Nr. 2 hat der Rüde etwas vom Boden aufgeschnappt und geschluckt. Laut Lechner könnte es sich um ein Stück Wurst gehandelt haben. Bei der tierärztlichen Unter suchung am Tag danach stellte die Tierärztin Karoline Schwalt in ihrer Praxis in Mals fest, dass der Rüde Symptome einer Vergiftung aufwies. Er zitterte, die Schleimhäute waren dunkelrot bis violett, er hatte Fieber und befand sich in einem Zustand psychischer und motorischer Erstarrung. Die Verdachtsdiagnose der Tierärztin: Vergiftung mit einem Nervengift. Trotz der sofortigen Einleitung einer Intensivtherapie und einer zweitägigen intensiven Behandlung musste der Hund am 20. März eingeschläfert werden. Für Dave und Leonie brach eine Welt zusammen, „denn Rambo war für uns wie ein Familienmitglied.“ Dave hatte den Hund, der aus Köln stammt, für 1.000 Euro gekauft. Sein Plan war es, ihn als Diensthund auszubilden und dann mit zur Arbeit zu nehmen. Dave ist im Security-Bereich (Objektschutz) in der Schweiz tätig. Er hat die Vergiftung des Hundes bei der Ortspolizei und auch beim Bürgermeister gemeldet. Auch Plakate wurden im Dorf ausgehängt. Demnach werden Augenzeugen gesucht. Wer Hinweise hat, kann sich bei Dave melden (Tel. +41 791372069). Für ihn und seine Tochter ist es unvorstellbar und unerklärlich, wie jemand imstande sein kann, einem unschuldigen Tier derartige Leiden und Schmerzen zuzufügen. Dave: „Wenn jemand ein Problem hat und meinen Hund gezielt vergiftet hat, soll er sich bei mir melden.“