„Wenn Fragen sind, bitte nur zur Sache“
Erfolgreicher Auftritt der Freiheitlichen. Stolperer bei der Bestellung der Gemeindewahlkommission
Rabland - Zur Eröffnung der Ratssitzung vom 3. November im Geroldsaal von Rabland legte Bürgermeister Luis Forcher seinen Räten nahe: „Ich ersuche im Voraus, dass wir diese Sitzung ziemlich zügig durchziehen. Wenn Fragen sind, bitte nur zur Sache. Das Restliche ein anderes Mal, wenn die Zeiten wieder besser sind.“ Dass es zügig zur Sache ging, sorgte die kleinere der beiden Oppositionsparteien. Deren F scheint nicht nur für „Die Freiheitlichen“, sondern auch für „die Fleißigen“ zu stehen. Mit einem Beschlussantrag eröffneten die unterfertigten F-Räte Sabine Zoderer und Christian Leiter (entschuldigt abwesend) die noch junge Verwaltungsperiode. Der technischen Raumordnungskommission soll ein „Gestaltungsbeirat mit beratender Funktion“ bestehend aus Gemeinderäten und ortsansässigen Personen aus den Bereichen Umweltschutz und Heimatpflege beigefügt werden, lautete das Anliegen, das vom Gemeinderat einstimmig angenommen wurde. Schon mit Punkte 3 „Ratifizierung eines Ausschussbeschlusses“ vom 8. September war man wieder im gewohnten Verwaltungs-Alltag. Erst die Diskussion um Sitzungsgelder der verschiedenen Kommissionen brachte wieder Leben in den Saal. Bürgermeister Forcher schlug vor, nur die Mitglieder der Baukommission zu entschädigen. Jutta Pedri (Bürgerliste, BL) wollte die unterschiedliche Wertung der Kommissionen vermeiden und verlangte, „entweder Vergütung an alle oder an niemand“. Als Kompromiss schlug Vizebürgermeister Walter Laimer vor, die Baukommissionsmitglieder bis zum Inkrafttreten des neuen Raumordnungsgesetzes zu entschädigen. Alle Räte stimmten dafür. Zu Punkt 5 - Ernennung der Gemeindewahlkommission - schlug Bürgermeister Forcher seinen Vize als Vorsitzenden, Karl Moser, Regina Österreicher (beide SVP) und Maximilian Sparber (BL) als effektive, Tobias Nischler, Jasmin Ramoser (beide SVP) und Christian Leiter (F) als Ersatzmitglieder vor. Die Wahl musste in zwei Durchgängen geheim über die Bühne gehen. Unruhe in den Reihen entstand, weil einem vorgeschlagenen Ersatzmitglied Stimmen fehlten. Um 19.53 Uhr bedankte sich der Bürgermeister und ersuchte den Rat nochmals, nur wichtige Fragen vorzubringen. Sabine Zoderer trat gleich mit mehreren Anliegen – „alle wichtig“ - auf den Plan. Von Referent Hartmann Nischler wollte sie zum Thema Umfahrungsstraße informiert werden und schlug vor, endlich die alte Trasse aus dem Bauleitplan zu streichen. Bürgermeister Forcher machte aufmerksam: „Bevor wir keine andere Trasse haben, können wir sie nicht löschen.“ Nischler nannte den 19. November als nächsten Termin einer Videoschaltung zum Vorhaben Umfahrungsstraße. Ein weiteres Anliegen der Freiheitlichen Zoderer war die Fertigstellung des Bolzplatzes in Partschins. Dazu verlas sie den Brief eines Schulkindes. Referent Nischler begründete die Verzögerungen mit der säumigen Firma und mit Corona. Befragt wurde Nischler auch von Johannes Tappeiner (BL) zu den Sanierungsarbeiten am Vereinsheim in Rabland. Benjamin Schupfer (BL) wollte wissen, was man gegen Raser auf der ausgebauten Gerold-Straße zu tun gedenke. Fraktionskollegin Pedri empfahl das Anbringen von liegenden Polizisten, weil man „nicht warten darf, bis was passiert“. Thomas Schönweger (SVP) konnte sich mehr Präsenz der Ortspolizei vorstellen.