Wenige wollen sich die Finger verbrennen
Laas - Bei der Gemeinderatssitzung am 15. November hatten die Volksvertreter der Gemeinde Laas eine Tagesordnung von 11 Punkten zu behandeln. Neben der Reihe der Haushaltsplanänderungen, einem öffentlichen Wettbewerb und einem Dienstleistungsvertrag - alle wurden einstimmig angenommen - wurde unter Punkt 2 die „Verlesung von schriftlich beantworteten Anfragen gemäß Art. 12, Absatz 06, der geltenden Geschäftsordnung des Gemeinderates“ angekündigt. Die 6 Vertreter der Bürgerliste hatten die Anfragen bezüglich „Sportzone Eyrs“ und eines „Immobilientausches“ in Laas eingereicht. Die Antworten auf die Fragen, die Reaktionen der Räte und des Ausschusses zur Sportzone wollten sich auch 2 Vertreter der Eigenverwaltung Eyrs nicht entgehen lassen. Wissen wollte die Bürgerliste, welche baulichen Änderungen in der Sportzone durchgeführt wurden, ob für die Erweiterungen Konzessionen vorhanden seien, wer die Kosten trägt, ob es Konzessionen für die vom Pächter besetzte Außenfläche gibt und ob der öffentliche Spielplatz nach Anbringen eines Zaunes auch außerhalb der Öffnungszeiten des Gastbetriebes zugänglich sei. Obwohl die Geschäftsordnung der Gemeinde Laas dem Einbringer einer schriftlichen Anfrage „kein Recht auf Erwiderung“ einräumt, durfte Andrea Perger als Sprecherin der Bürgerliste auf „unbefriedigende und kryptische (unklare) Antworten“ hinweisen. Von einer „lückenlosen Aufklärung“ sei man weit entfernt. Auf die Fragen des der Vinschger meinte Perger: „Wir haben Bürgermeisterin Verena Tröger und dem betroffenen Gemeindereferenten Arnold Rieger viel Zeit gegeben, klare Verhältnisse in der Sportzone zu schaffen und vorzuweisen. Wir sehen beide in einer Bringschuld. Wir sind erstaunt, dass niemand vom Ausschuss Stellung genommen hat.“ Eine weitere Sitzung noch im November sei versprochen worden. Das Schweigen über die Anfragen setzte sich bei Punkt Allfälliges fort. Auch die restlichen Mitglieder der Bürgerliste hatten zum Thema Sportzone Eyrs keine weiteren Fragen. Dass die Eigentumsverhältnisse in der Zone endgültig zu klären seien, war auch Referent Rieger der Meinung. Er sprach von „politischen Spielchen der Bürgerliste auf Kosten der Vereine“. Hingewiesen auf seine Doppel-Rolle als Gemeindereferent und Präsident der „Genossenschaft Sport- und Freizeitanlagen Eyrs“, meinte er, man solle es sagen, wenn man in einer Verwaltung die Erfahrung eines Wirtschaftstreibenden nicht mehr braucht.