Vinzenzheim besucht „Haus Ruben“
Publiziert in 24 / 2016 - Erschienen am 29. Juni 2016
Schlanders/Mals - Das Vinzenzheim Schlanders organisierte in Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingsheim Mals in den letzten Schulwochen ein Projekt zum Thema „Flucht“. 17 Schülerinnen und Schüler nahmen an diesem Projekt teil. Die Sensibilisierung zum Thema Flucht, Abbau von Vorurteilen und in Kontakt treten mit Flüchtlingen stand hierbei im Vordergrund. Tatkräftig unterstützt und am Projekt mitgearbeitet hat die aus Nigeria stammende Chika. Sie arbeitet seit Dezember 2015 als Küchenhilfe im Vinzenzheim und wohnt zurzeit im „Haus Ruben“ in Mals. Im Vorfeld waren die teilnehmenden Jugendlichen in Form eines Vortrages von den projektleitenden Erzieherinnen Lisa Marie Tappeiner und Monika Marseiler über die Thematik informiert worden. In diesem Rahmen wurde auch einigen Vorurteilen und Stammtischparolen Einhalt geboten und wichtige Daten und Fakten vermittelt. Am 10. Juni stand ein Besuch im „Haus“ Ruben auf dem Programm. Philipp Tappeiner, Mitarbeiter der Caritas, und Chika führten die Jugendlichen durch das Haus und beantworteten anfallende Fragen. Die Schüler interessierten sich sehr für die Geschichten der Bewohner und kamen schnell ins Gespräch mit den aus Afrika stammenden Männern und Frauen. Als es Zeit war zu gehen, wären viele Schülerinnen und Schüler lieber in Mals geblieben und hätten noch gerne mit den Asylbewerbern Fußball gespielt, doch die Zeit war leider zu kurz. Den Abschluss des Projekts bildete ein afrikanischer Abend im Vinzenzheim mit Chika und ihrem Ehemann Loki, der über so manche Tradition aus Nigeria zu berichten hatte. Chika kochte typische afrikanische Spezialitäten. Diese wurden von den Jugendlichen mit Genuss verzehrt. Zum Nachtisch gab es hausgemachte Apfelmuffins, welche die Schüler Sara, Johannes und Lukas für alle gebacken hatten. Dieses Projekt hat gezeigt, wie wichtig der persönliche Kontakt zu „Fremden“ ist, um vorgefertigte Meinungen zu revidieren und Verständnis gegenüber anderen Kulturen zu entwickeln, sowie Neues als Bereicherung und nicht als Bedrohung zu sehen. Auch im nächsten Schuljahr sind weiterführende Aktivitäten zum Thema „Flucht und Integration“ geplant. red
Redaktion