Vieles tut sich in Stilfs
Millionen-Projekte dank PNRR für die Zukunft des Dorfes. Arbeiten angelaufen.
Stilfs - 2025 wird in Stilfs gebaut: Unlängst wurden die Bürger/innen der Gemeinde im Rahmen von Versammlungen darüber informiert. Dabei wurden unter anderem die umfangreichen Bauarbeiten im Dorf vorgestellt. Zur Erinnerung: Wie mehrfach berichtet fließen über das PNRR-Projekt „Stilfs - Resilienz erzählen“ über den Staat rund 20 Millionen Euro in das Bergdorf Stilfs. Die Gelder aus dem gesamtstaatlichen Fonds für Aufbau und Resilienz (PNRR) werden neben den zahlreichen immateriellen Maßnahmen und Aktivitäten wie Kulturveranstaltungen, Festival, Streumarkt, Handwerkskurse, Lehrgänge, der Realisierung des Streumuseums, der Künstlerresidenz etc. insbesondere für zwei konkrete Großprojekte eingesetzt. Eine multifunktionale Gemeinschaftsstruktur und ein Mobilitätszentrum zur besseren Erreichbarkeit des Dorfes. Die beiden Projekte verschlingen insgesamt über die Hälfte der PNRR-Gelder, die Kosten pro Projekt belaufen sich nämlich jeweils auf rund 5,5 Millionen Euro.
Bauvorhaben nahmen bereits Fahrt auf
Bis zum Sommer 2026 müssen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, erklärt Daria Habicher, die Koordinatorin der PNRR-Projektgruppe, gegenüber dem der Vinschger. Die Arbeiten am Mobilitätszentrum laufen an, bei der multifunktionalen Gemeinschaftsstruktur erfolgte die Baustellenübergabe noch im Jänner. Für das Mobilitätszentrum, das beim Dorfeingang entstehen soll, zeichnet Architekt Roland Baldi verantwortlich. Es soll unter anderem als Bushaltestelle mitsamt Wendeplätzen dienen. Drei verschiedene Busse sollen hier gleichzeitig Platz finden, zudem entstehen überdachte Wartebereiche mit einer digitalen Infotafel. Für die Autos geht es über eine Rampe in das Untergeschoss, wo sich 14 Parkplätze befinden, davon zwei mit Ladestationen für Elektroautos. Noch einen Stock darunter befinden sich weitere 16 Parkplätze. Während der Bauarbeiten soll die Landesstraße stets geöffnet bleiben, es kommt zu einer Einbahnregelung mit Ampelsystem. Auch der nahe gelegene Spielplatz sollte stets zugänglich bleiben.
Altes Gemeindehaus macht Platz
Zuletzt wurde mit den Arbeiten am alten Gemeindehaus begonnen. An dieser Stelle entsteht die multifunktionale Gemeinschaftsstruktur, unter der Koordination von Architekt Wolfgang Simmerle und Sicherheitskoordinator Pauli Psenner. Hier sind ein Geschäft, die Bibliothek, das Dorfarchiv, die Zweigstelle der Raffeisenkasse Prad-Taufers, Multifunktionsräume, sowie Wohnungen untergebracht. So seien vier Wohneinheiten geplant. Was die Zufahrten zum Dorf während der Bauarbeiten betrifft, bemühe sich die Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Baustellenleitung um möglichst bürgerfreundliche Lösungen. Die Durchfahrt bleibe laut Vize-Bürgermeister Armin Angerer gewährleistet, bis auf kürzere Unterbrechungen, die mitgeteilt werden. Die Gemeinde sei mit der Ortspolizei in Austausch hinsichtlich zusätzlicher Parkplätze. Für die Kommunikation werde eine digitale Informationstafel an der Schmiedbrücke benutzt. Vor allem die Bürokratie sei eine Herausforderung, „früher hatte man zwei Drittel Zeit für den Bau und ein Drittel für die Zettelarbeit, heute ist es umgekehrt“, so Angerer. Der Stilfser Bürgermeister Franz Heinisch appelliert an die Bürger/innen, Geduld zu haben und setzt auf eine gute Zusammenarbeit. Die Bauvorhaben seien elementar wichtig für die Zukunft von Stilfs.
