Bürgermeisterin Verena Tröger stellte die Projekte vor.
Peter Egger informierte über Gefahrenzonen und Maßnahmen.

Vieles tat sich, vieles tut sich

Bürgerversammlung in Laas: Abgeschlossenes, Laufendes und Geplantes.

Publiziert in 18 / 2024 - Erschienen am 8. Oktober 2024

LAAS - „Wir haben gesehen, wie viele Projekte umgesetzt werden konnten, wieviel derzeit am Laufen ist und was noch geplant ist. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken. Wer in diese Sachen involviert ist, weiß, wie schwierig es oft ist und was es alles braucht“, betonte die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger bei der Bürgerversammlung am 24. September im Josefshaus in Laas. Es war ein Fazit, nach einer ganzen Reihe von vorgestellten Projekten, nach einem Rück- und einem Ausblick, was sich in Laas und den Fraktionen Eyrs, Tschengls, Allitz, Tanas sowie Parnetz und Tarnell alles tat, tut und tun wird. So konnten seit der letzten Bürgerversammlung 2023 einige Projekte erfolgreich abgeschlossen werden, einige wurden weiter vorangebracht, andere auf den Weg gebracht. Hitzige Diskussionen oder gar größere Kritikpunkte blieben bei dieser Bürgerversammlung somit schlussendlich auch aus.

Trinkwasserleitung: „Schwierige Arbeiten“

Eingangs informierte Tröger über die Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde: 4.120 Einwohnerinnen und Einwohner, 2.052 Frauen und 2.068 Männer, waren es mit Stand 2023. Allein 2.140 davon leben im Hauptort Laas, 948 in der größten Fraktion, Eyrs. So verwundert es auch nicht, dass in diesen beiden Orten zuletzt am meisten gemacht wurde. U.a. konnte die Neugestaltung der Straßen-Kreuzung Eyrs-Tschengls erfolgreich abgeschlossen werden. Abgeschlossen wurde auch die eigentumsrechtliche Regelung beim Sportplatz Eyrs. Ein wichtiges Projekt sei die Erneuerung der Trinkwasserleitung Eyrs/Tschengls gewesen. 2020 war die Leitung, mit der die Fraktionen Tschengls und Eyrs mit Trinkwasser versorgt werden, infolge außergewöhnlicher Schneefälle stark beschädigt worden. Das Projekt des Neubaus der Leitung war schließlich für 1,5 Millionen Euro ausgeschrieben worden, am Ende beliefen sich die Kosten auf deutlich weniger, und zwar auf etwa 850.000 Euro. „Es waren schwierige Arbeiten in einem schwierigen Gelände. Ein großes Kompliment geht an die beteiligten Firmen und insbesondere an Referent Julis Schönthaler“, so die Bürgermeisterin. Probleme gab es beim Bau des Zivilschutzzentrums in Eyrs. Aufgrund von Wassereintritt mussten die Aushubarbeiten gestoppt werden. „Wir hoffen, dass es im Jänner bald weitergeht“, betonte Tröger (siehe dazu auch Artikel auf Seite 28).

Projekt Vinschgaustraße: „Danke für eure Geduld“

In Laas entstand das Parkplatz-Areal „Kochzenzl“, ca. 30 neue Parkplätze im Zentrum. Der Parkplatz solle übrigens nun „Santa Hans“ heißen. Ein bedeutendes Projekt im Hauptort ist die Neugestaltung der Vinschgaustraße. Die Straße wurde hierfür seit Herbst des vergangenen Jahres immer wieder abschnittsweise gesperrt. „Ein sehr aufwendiges Projekt“, unterstrich Tröger. Für Kaufleute, Gastwirte, aber vor allem für die Anwohner/innen sei es eine große Herausforderung gewesen. „Danke für eure Geduld“, so die Bürgermeisterin. Die Arbeiten seien größtenteils abgeschlossen, es gelte noch das letzte Teilstück, die Kreuzung Zaingasse bis zur Kreuzung Allitzstraße zu verwirklichen. „Wir hoffen, schon bald damit beginnen zu können“, blickte Tröger voraus. Schon jetzt gebe es zahlreiche positive Rückmeldungen für die Neugestaltung der Straße. Auch weitere Projekte, wie der Austausch der Trinkwasser-Leitung nahe der Marxkirche, einige Arbeiten in der Grundschule – wie die Verlegung des PC-Raums, Sicherheitsmaßnahmen und die Behebung eines Wasserschadens im Keller – sowie Arbeiten in der Mittelschule (Akustikmaßnahmen, neue Bestuhlung und Beschattungen) und einige mehr konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Gearbeitet wurde zudem im Josefshaus: Umbau- und Sanierungsarbeiten standen hier an, so wurde das Haus unter anderem behindertengerecht adaptiert. „Auch Spielplätze sind immer ein großes Thema“, betonte Tröger. Die Geräte werden laufend gewartet, kontrolliert und erneuert. In Tanas wurde unter anderem ein Mischgebiet ausgewiesen. Der Ort sei von Abwanderung betroffen. „Wir wollen alles dafür tun, dass die jungen Leute oben bleiben und auch die Möglichkeit haben zu bauen“, so Tröger.

Ausfahrt Ost „vielleicht realisierbar“

Viele Arbeiten stehen noch an. Ein großes Projekt im Hauptort stelle etwa der Neubau der „Etschbrugg“ und die Marktplatzgestaltung dar. Weitergekommen sei man auch in Sachen „Ausfahrt Ost“. Vermessungen wurden durchgeführt, eine Machbarkeitsstudie läuft. „Vielleicht ist es realisierbar, dass wir auf ‚Sonta Clas‘ eine Ausfahrt erhalten“, so die Bürgermeisterin. Vermessungen wurden auch in Sachen Neubau Kindergarten Tschengls durchgeführt. In Tschengls stehen zudem 2025 zahlreiche Asphaltierungsarbeiten auf dem Programm. Beim Projekt „Beigarten“ – mit dem eine Verbesserung der steilen Einmündung der Zufahrtsstraße nach Spondinig geplant ist –, wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, die Projektierung wird bald ausgeschrieben. Die Bauphase des Glasfasernetzes in Tschengls läuft. In Zusammenarbeit mit der Wildbachverbauung wurde bereits die obere Tschenglser Brücke renoviert, die untere Brücke ist in Planung und wird voraussichtlich noch im Herbst 2024 bzw. im Frühjahr 2025 erneuert. Auch beim Trainingsplatz der Sportzone „Trai“ tue sich einiges. Angebote der Techniker wurden eingeholt, die Vergabe der Planungsarbeiten läuft. Erneuerungen seien hier dringend notwendig. „Es ist für Kinder und alle die hier trainieren eine Zumutung“, betonte die Bürgermeisterin.

Gute Zusammenarbeit mit Wildbachverbauung

Peter Egger, der Direktor vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West, stellte den Gefahrenzonenplan vor. So befinde sich die Zone „Trai“ in der roten Zone (siehe dazu auch Bericht auf Seite 28). Egger informierte auch über die Gefahren und die zahlreichen Maßnahmen die in den vergangenen Jahren an der Etsch, beim Laaserbach, beim Gadriabach und Allitzbach, beim Tschenglser Bach sowie beim Tanaserbach durchgeführt wurden. In 20 Jahren wurden dabei weit mehr als zehn Millionen Euro investiert. Einige Arbeiten, wie beim Laasertalbach stehen noch an. „Es ist schon beeindruckend, was in Sachen Verbauung alles gemacht wurde. Danke für die gute Zusammenarbeit“, so die Bürgermeisterin.

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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