Viel Spaß und Närrisches, aber auch …

Publiziert in 5 / 2025 - Erschienen am 11. März 2025

Laas/Prad - Frühlingshaftes Wetter, Tausende von Schaulustigen aus nah und fern und an die zwei Dutzend teilnehmende Vereine bzw. Gruppen aus dem Hauptort Laas und den Fraktionen: Die heurige Auflage des Laaser Fasnachtsumzuges, der seit 1979 in dieser Form alle zwei Jahre stattfindet, bildete am Faschingsdienstag den Höhepunkt und Abschluss des närrischen Treibens im Marmordorf. Mit viel Einsatz, Phantasie, Fleiß und Arbeit hatten sich die Gruppen auf den großen Umzug vorbereitet. Es zogen nicht nur die „Borkenkäfer“ und „Knastbrüder“ durch das Dorf, sondern auch die „Prozessionsspinner“ aus Tanas, die „Nordsehfischer“, eine ganze Schar von Elvis Presleys, eine „BayWatsch“-Gruppe, Wikinger, Bienen, Minions, die „SUMOjagr“, Kräuterhexen, die „OlympiLoos“, die Panzerknacker und weitere Gruppen mit kreativ gestalteten Wagen. Von vielen Gruppen wurde das Publikum in das närrische Treiben miteinbezogen. Nicht gespart wurde auch mit dem Verabreichen von Getränken, wobei es sich nur in den seltensten Fällen um Wasser oder Säfte handelte.

Exzesse in Prad

Zu vereinzelten Alkohol-Exzessen kam es beim Umzug in Laas zwar auch, aber im Vergleich zu dem, was sich beim heurigen „Zusslrennen“ bzw. unmittelbar danach in Prad abgespielt hat, „war das weit weniger schwerwiegend“. Dies bestätigte ein Ortspolizist auf Rückfrage, der bei den Umzügen in Prad, Latsch und Laas im Einsatz war. In Prad habe man rund 10 junge Leute, darunter auch Minderjährige, versorgen müssen. Ein Minderjähriger wurde in ernstem Zustand ins Spital gebracht. „Einige konnten sich nach der Erstversorgung an nichts mehr erinnern, sie hatten einen Filmriss“, so der Ortspolizist. In den meisten Fällen hätten die Betroffenen zu viel Alkohol getrunken, bei einigen könnten aber auch Drogen im Spiel gewesen sein. Auch bei Schlägereien, zu denen es gekommen ist, dürfte übermäßiger Alkoholkonsum eine Rolle gespielt haben. Besonders besorgniserregend sei grundsätzlich, „dass sich zunehmend Minderjährige, ja Kinder, mit teilweise hochprozentigen Getränken binnen kürzester Zeit ‚zuschütten’, Buben ebenso wie Mädchen.“ Die Flaschen werden entweder von zu Hause mitgenommen, „oder man schickt einen Volljährigen in das Geschäft.“ In Prad und Umgebung seien die Geschäftsregale heuer teilweise leergefegt worden. Zu den Vorfällen in Prad am Unsinnigen Donnerstag werde es sicher eine Nachbesprechung geben.

Josef Laner
Josef Laner

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