Im Bild (vorne v.l.): Bernhard Rudisch, Helmuth Moroder, Renate Gebhard, Florian Mussner, Ingrid Felipe, Tilmann Märk, Stephanie Jicha und Christian Markl; (hinten v.l.): Klaus Garstenauer, Hans-Jürgen Weidemann, Christoph Perathoner, Hermann Gahr, Simon Laimer, Bernhard A. Koch und Thomas Koller

Verkehrsgipfel mit Schlanderser Handschrift

Simon Laimer und Christoph Perathoner als wissenschaftliche Tagungsleiter 

Publiziert in 9 / 2019 - Erschienen am 12. März 2019

Innsbruck/Schlanders - Führende Experten aus Politik, Wirtschaft, Technik und Recht haben kürzlich an der Universität Innsbruck den Themenkreis Mobilität, Verkehr und Transport aus verschiedenen Perspektiven analysiert und dabei insbesondere im rechtlichen Bereich neue Erkenntnisse gewonnen, die in Buchform veröffentlicht werden. Die wissenschaftliche Leitung lag beim gebürtigen Schlanderser Simon Laimer vom Institut für Zivilrecht der Universität Innsbruck und bei Christoph Perathoner, Rechtsanwalt und Lehrbeauftragter an der Universität Bozen. Sie waren es, die die hochkarätig besetzte Tagung zum Thema „Mobilitäts- und Transportrecht“, dem für die gesamte Europaregion eine besondere Bedeutung zukommt, an der Innsbrucker Alma Mater veranstaltet hatten. Die Tagung kann auch als Diskussionsbeitrag für den laufenden Verkehrsgipfel-Prozess gesehen werden. Im Frühjahr soll nämlich der nächste Verkehrsgipfel genau in Innsbruck stattfinden. Neben 22 Referentinnen und Referenten fand sich auch eine beachtliche Zahl fachkundiger Teilnehmer ein. Rektor Tilmann Märk und Dekan Christian Markl hoben einleitend den interdisziplinären Ansatz der Tagung anerkennend hervor. Nachhaltige Verkehrspolitik wurde ebenso einbezogen wie die Transportwirtschaft, neue technische Lösungen und eine fundierte rechtliche Expertise. Teilgenommen haben u.a. die Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe, der frühere Landesrat Florian Mussner, Christoph Walser, Präsident der Tiroler Wirtschaftskammer, Hermann Gahr, Abgeordneter zum Nationalrat, die Kammerabgeordnete Renate Gebhard, der EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann und Konrad Bergmeister, Vorstand der BBT-Gesellschaft. Der BBT wird laut Bergmeister eine ganz neue Mobilitätssituation in der Europaregion zur Folge haben, der mit neuen Verkehrslösungen begegnet werden muss.

Konkrete Verkehrsvisionen

In diesem Zusammenhang präsentierte Helmuth Moroder konkrete Verkehrsvisionen wie die Dolomitenbahn von Bozen nach Cortina und weiter nach Venedig, die Überetscher Bahn oder die Verbindung der Vinschgerbahn mit der Schweiz. Eine höchst innovative technische Lösung für minutenschnelle Verladung von Lastkraftwagen auf die Bahn stellte Hans-Jürgen Weidemann (CargoBeamer AG aus Leipzip) vor. Erik Staebe (Deutsche Bahn AG) stellte grundlegende Fragen der grenzüberschreitenden Kooperation im Eisenbahnverkehr zur Diskussion. Im rechtswissenschaftlichen Teil analysierte Christoph Perathoner die Verwirklichung des europäischen Binnenmarkts im Transport- und Verkehrsrecht, während Simon Laimer jene besonderen Fragen behandelte, die bei grenzüberschreitenden Beförderungen auftreten, bei denen die transportierten Güter beispielsweise vom Lastkraftwagen auf die Bahn umgeladen werden. Die heiß diskutierte Frage der Luftreinhaltung durch Fahrverbote in den Städten war das Thema von Nicolas Raschauer von der Universität Liechtenstein. Ein besonderer Höhepunkt war eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus der Transportwirtschaft.

Redaktion

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