Der für das Burgeiser Trinkwasserprojekt zuständige Gemeindereferent ­Joachim Theiner.
Die rote Linie stellt den ins Auge gefassten Trassenverlauf der neuen Leitung dar, wobei es allerdings noch zu geringfügigen Änderungen kommen kann.

Trinkwasserversorgung wird verbessert

Neue Leitung und neuer Speicher für Burgeis

Publiziert in 32 / 2017 - Erschienen am 26. September 2017

Burgeis - In diesen Tagen haben die Arbeiten für die Verbesserung der Trinkwasserversorgung in Burgeis begonnen. Das Projekt sieht im Wesentlichen den Bau einer neuen Leitung für das aus Planeil kommende Trinkwasser vor sowie die Errichtung eines neuen Wasser­speichers beim Sportplatz. „Dass das Trinkwassernetz im Ortszentrum bereits im Zuge der Errichtung des Fernwärmenetzes fast vollständig erneuert wurde, kommt uns jetzt zu Gute“, sagt der für das Trinkwasserprojekt zuständige Gemeindereferent Joachim Theiner. Der Großteil des Trinkwassers in Burgeis stammt zwar von den Burgeiser Quellen, aber es kommt auch Trinkwasser aus Planeil dazu, vor allem in Zeiten, wenn der Bedarf groß ist. Die Leitung aus Planeil ist veraltet. Die Quellfassungsstelle in Planeil sowie der Leitungsabschnitt bis zum Punihof sind bereits erneuert worden. Beim jetzigen Projekt geht es darum, den Abschnitt vom Punihof bis hin zum neu geplanten Speicher beim Sportplatz zu errichten. Die Trasse führt teils durch Grundflächen der Fraktion Mals und teils durch private Grundstücke. Abschnittsweise wird die Leitung unter dem bestehenden Gemeindeweg verlegt. Die ca. 2,5 Kilometer lange Leitung führt von Spinaid zum „Feldlager“, weiter in Richtung „Haide Park“ und von dort bis zum Sportplatz. Das Trinkwasser wird über eine Polyethylen-Leitung (125 Millimeter) zum neuen Speicher geführt. Dieser wird ein Fassungsvermögen von 1.285 Kubikmetern haben. Geplant ist ein Stahlbeton­becken mit einem Innendurchmesser von 15 Metern. Auch die Nutzung für Löschzwecke wurde mit eingeplant. Vom neuen Speicher aus gelangt das Trinkwasser dann über eine neue Gussrohrleitung (150 Millimeter) ins Dorf. Neu ist laut ­Joachim Theiner auch eine eigene Messvorrichtung im Speicher, sodass nur dann Trinkwasser aus Planeil in den Speicher geleitet wird, wenn der Pegelstand eine bestimmte Tiefe erreicht. Theiner: „Auf diese Weise brauchen wir weniger Wasser aus Planeil.“ Derzeit gelangt das Planeiler Wasser noch direkt in die Ring­leitung. Einwandfreies Trinkwasser trägt maßgeblich zur Lebensqualität eines Dorfes bei. Für das jetzt in Angriff genommene Projekt nimmt die Gemeinde Mals Eigenmittel in Höhe von 1,3 bis 1,4 Millionen Euro in die Hand. Mit der Ausführung der Arbeiten, die bis zum Herbst 2018 abgeschlossen sein sollen, wurde ein Unter­nehmen aus Prad betraut. Der bisherige Wasserspeicher im Ortsteil Plavina wird in Zukunft nur mehr als Speicher für die Druckreduktion des Wassers aus den ­Burgeiser Quellen dienen. In Burgeis sowie auch im Haupt­ort Mals sind in Zukunft noch weitere Projekte zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung geplant. So wurden etwa in Burgeis 4 neue Quellen untersucht, und zwar die ­Pila-Quellen. 3 davon haben eine gute Trinkwasserqualität. Die Gemeinde bemüht sich schon seit längerer Zeit um den Erhalt der entsprechenden Nutzungskonzessionen, „aber dieses Verfahren zieht sich leider in die Länge“, bedauert Theiner. Sobald sicher ist, dass die Gemeinde die Konzessionen erhält, werde man daran gehen, auch Trinkwasser aus den Pila-Quellen in das Burgeiser Netz einzuspeisen.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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