Noa, Myrthe und ihr Vater, der seit 11 Jahren an einem unheilbaren Gehirntumor leidet.
Der Vater der zwei Mädchen mit Hilde Van den dries.
Beim Niederlegen der Steinchen.

„STOPP Hirntumoren“

Publiziert in 26 / 2018 - Erschienen am 24. Juli 2018

Stilfserjoch - Myrthe (12 Jahre) und Noa (14) Faaij aus den Niederlanden marschierten am 18. Juli nicht nur aus reiner Wanderlust auf das Stilfserjoch. Ziel ihres Marschs war es, die Stiftung „STOPP Hirntumoren“ zu unterstützen, die Geld für Forschungsarbeiten auf dem Gebiet von Gehirntumoren einsammelt. Der Vater von Noa und Myrthe wurde vor genau 11 Jahren mit der Diagnose „unheilbarer Gehirntumor“ konfrontiert. Eine Diagnose, die für viele Patienten mit einem Todesurteil gleichzusetzen ist, ohne Hoffnung auf Besserung. Der Grund: auf diesem Gebiet wird kaum geforscht und die Heilungschancen für Hirntumorpatienten sind immer noch sehr gering. Mit ihrer Aktion wollen die beiden Mädchen nicht nur ihrem Vater, sondern allen Gehirntumorpatienten Hoffnung geben: „Wir möchten nicht, dass Kinder, Tatas, Mamas, Opas und Omas durch diese schreckliche Krankheit sterben. Es muss einfach mehr Forschung kommen. Wir finden es unvorstellbar, dass es im Jahre 2018 Krankheiten gibt, für die es keine Heilungschancen gibt.“ Bereits seit September 2017 sammeln die beiden Geschwister auf allen möglichen Weisen finanzielle Mittel. Insgesamt sammelten sie bisher über 12.000 Euro. Auf ihrem Marsch auf das Joch wurden die mutigen Mädels von Hilde Van den dries aus Laatsch begleitet, die sie ab Trafoi über den Goldseeweg auf das Stilfserjoch führte. Hilde war vor 7 Jahren selbst an einem Gehirnhauttumor erkrankt und verlor dabei fast das Augenlicht. Auch sie musste damals feststellen, dass Kenntnisse auf diesem Gebiet sehr zu wünschen übrig ließen. Hilde: „Ich hatte damals Riesenglück, so viele andere aber nicht“. Die Mädchen nahmen Glühsteinchen mit hinauf, Steinchen, die sich tagsüber an der Sonne aufladen und nachts wie kleine Sterne glühen. Die Steinchen wurden beschriftet mit Namen von Leuten, die an Krebs gestorben sind und die so vermisst werden. Sie brachten die Steinchen auf 2.758 Meter, ein Stückchen näher zum Himmel, als Symbol der Liebe, als Symbol der Nähe. „Unsere Wanderung auf das Stilfserjoch war schwer“, erzählt Myrthe, aber die Berge sind so schön, daher war es nicht so schlimm, so viele Stunden gehen zu müssen. Noa sagte, dass sie die Verbundenheit mit allen Menschen mit Gehirntumorkrebs auf ihrem Marsch sehr stark spürte, „es hat einen unauslöschbaren Eindruck auf mich gemacht“. Der Erlös der Aktion geht direkt an die Hirn-
tumorforschung.

Josef Laner
Josef Laner

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