Einige Eindrücke der Abschlussveranstaltung des Workshops „Was ist Schåndfleck?“.
Einige Eindrücke der Abschlussveranstaltung des Workshops „Was ist Schåndfleck?“.
Einige Eindrücke der Abschlussveranstaltung des Workshops „Was ist Schåndfleck?“.
Einige Eindrücke der Abschlussveranstaltung des Workshops „Was ist Schåndfleck?“.
Einige Eindrücke der Abschlussveranstaltung des Workshops „Was ist Schåndfleck?“.
Die Gemeindeverwaltung möchte auf dem Kasernen-Areal schrittweise ein „nachhaltiges Stadtquartier“ mit 150 Wohnungen, 15 Gewerbeeinheiten und 5 Geschäftslokalen errichten.

„Stehen lassen, aber kein Krawall-Areal“

Publiziert in 13 / 2022 - Erschienen am 19. Juli 2022

Schlanders - Mit geschlossenen Augen und einzeln an der Hand geführt wurde das Publikum am 10. Juli durch die großen und hohen Räume der „Palazzina Tagliamento“ zu einer besonderen Aufführung begleitet. Die außergewöhnliche Performance, die zwei Mal hintereinander vorgeführt wurde, bildete den Abschluss des einwöchigen, künstlerischen Workshops „Was ist Schåndfleck?“, zu dem das Künstlerkollektiv „Ievals“ in die BASIS Kreativwerkstatt eingeladen hatte. Das Künstler-Trio Oscar Bettini, Laura Pan und Paolo Tosin hatte Einwohner von Schlanders aufgerufen, „mit Theater und Kunst die Themen Schmerz und baufälliger Raum zu erforschen.“ Ziel des Workshops war es, mit Kunst die öffentliche Diskussion darüber anzustoßen bzw. zu bereichern, was man aus ungenutzten Räumen machen und wie man sie anders nutzen kann. Nadia Schwienbacher und Isolde Vill weckten mit ihren theatralischen und pantomimischen Einlagen einerseits Erinnerungen an die Zeit, als noch Hunderte von Soldaten die Drusus-Kaserne und auch das Dorf belebten, und warteten andererseits auch mit Botschaften und Denkanstößen auf. Die Kernnachricht war: die Gebäude sollten stehen bleiben, aber zu einem Krawall-Areal sollte die ehemalige Kaserne nicht werden. Es gehe darum, „dass die richtigen Leute etwas Gutes aus dem Areal machen“, möglicherweise einen Ort für große, völkerverbindende Veranstaltungen. Mit Ausnahme der Palazzina Servizi, wo sich die BASIS mit allen ihren Räumlichkeiten befindet, sollen alle anderen Gebäuderiegel abgerissen werden, um u.a. Wohnraum zu schaffen. Für die „Palazzina Tagliamento“ wurde eine Zwischennutzung als Kreativwerkstatt vereinbart. Die „Initiative Drususkaserne“ wehrt sich gegen den geplanten Abriss und ruft dazu auf, die bisherige Marschroute zu überdenken und andere Visionen zu entwickeln.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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