Don Mario (links) überreichte Pfarrer Georg Martin ein Glaskreuz als Geschenk.

„Spuren hinterlassen“

Publiziert in 28 / 2017 - Erschienen am 29. August 2017

Prad/Lichtenberg - Mit einem gemeinsamen Festgottesdienst in der Pfarrkirche „Maria Königin“ in Prad haben sich die Pfarreien Prad-Agums und Lichtenberg am Festtag Mariä Himmelfahrt von Pfarrer Georg Martin verabschiedet. Ab 1. September ist Georg Martin Pfarrer und Dekan von Klausen und Pfarrseelsorger von Feldthurns, Gufidaun und Latzfons. Das Amt als Pfarrer von Prad-Agums hatte Georg Martin am 1. September 2005 angtreten. Im Februar 2008 wurde er zum Pfarradministrator von Lichtenberg ernannt und mit 1. September 2010 auch zum Pfarrer von Lichtenberg. Von 2005 bis 2008 war er außerdem Dekanatsjugendseelsorger. Elisabeth Pichler Wellenzohn, die Präsidentin des Pfarrgemeinderates Prad, und ihr Lichtenberger Amtskollege Kurt Warger dankten Pfarrer Georg für sein segensreiches Wirken in den zwei Pfarreien. Georg Martin habe sich stets bemüht, die biblischen Botschaften mit gezielter Text- und Wortwahl in einer zeitgemäßen Sprache zu vermitteln. Auch die Leidenschaft für das Musizieren, das soziale Engagement und die Weltoffenheit von Georg Martin wurden gewürdigt sowie der Stellenwert, den er persönlichen Gesprächen und Begegnungen beimaß. Auch Abschiedsgeschenke konnte Pfarrer Georg entgegennehmen. Bürgermeister Karl Bernhart würdigte sein Wirken im Namen der Gemeinde: „Pfarrer Georg ist vielen ans Herz gewachsen.“ Don Mario Pinggera erinnerte in seiner Festpredigt an das Silberne Priesterjubiläum von Pfarrer Georg, das 2015 gefeiert worden war. Seither habe es Veränderungen gegeben, „und nun steht auch für die Pfarreien Prad-Agums und Lichtenberg mit dem Wechsel von Pfarrer Georg ins Eisacktal eine Veränderung an.“ Ob diese Veränderung zum Guten gerät, hänge von verschiedenen Faktoren ab. Don Mario: „Ein Faktor ist der neue Seelsorger, der die priesterlichen Dienste künftig versehen wird. Ein anderer und vielleicht wichtigerer Faktor sind jedoch die Menschen hier, die Gläubigen, in Prad-Agums und Lichtenberg.“ Angesichts des Priestermangels und der daraus resultierenden Einrichtung von Seelsorgeeinheiten sei die Eigenschaft der Offenheit besonders wichtig. „Pfarrer Georg ist ein offener Pfarrer, ein weltoffener. Und diese Offenheit haben wir alle bitter nötig. Ohne Offenheit kein Glaube und keine Beziehung zu Gott“, so Don Mario. Das Problem sei nicht in erster ­Linie, dass sich Pfarrer Georg nun einer neuen Herausforderung stellt. Er habe in Prad und Lichtenberg deutliche Spuren hinterlassen, als Gesprächspartner, Zelebrierender und Musizierender. Don Mario: „Die Frage ist jetzt, wieviel von dieser Weltoffenheit und Gottoffenheit bei Euch hängen geblieben ist.“ Denn die Veränderungen, zu denen es jetzt kommt, „verlangen ein Maximum an Offenheit und Aufeinander-Zugehen.“ Mitgestaltet haben den sehr gut besuchten, zweisprachigen Gottesdienst der Laatscher Kirchenchor unter der Leitung von Franz Josef Paulmichl, Don Angelo und eine große Ministrantenschar aus Prad und Lichtenberg. Auch die traditionelle Kräutersegnung fand im Rahmen der Messfeier statt. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es einen Umtrunk für alle. Die Musikkapelle Prad wartete mit musikalischen Einlagen auf.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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