Wetterunabhängige Festgäste verlassen die Vallatsches-Mühle in Richtung Schöpfnegg.
Kathrin Gschleier, Marzia Poli und Chiara Rovescala (v.l.) sind die Autorinnen eines vielseitig verwendbaren „Kulturführers“.
Die Kraft des Tramentan-Baches wird auf die Mühle übertragen.
Koordinator Roland Angerer blickte zurück für Kathrin Gschleier, Claudia Plaikner, Franz Heinisch und Armin Angerer (v.l.).
Andreas Pinggera (l.) und Noah Aondio haben die Mühle restauriert und in Gang gesetzt.

Sie klappert wieder

Die Wiederbelebung der „Vallatsches-Mühl“ hat nicht Berge versetzt, aber Berge belebt.

Publiziert in 13 / 2024 - Erschienen am 16. Juli 2024

Stilfs - 15. Juni 2024: Ein nebliger Samstag bis hin zu leichtem Niederschlag. Niemand der etwa 100 Besucher, darunter Familien mit Kindern, Organisatoren und Verwalter, scherte sich drum. Nach jedem Grußwort – beginnend bei Bürgermeister Franz Heinisch, der Obfrau des Landesverbandes der Heimatpfleger, Claudia Plaikner, bis hin zu Koordinator und Anstifter des umfangreichem Projektes Roland Angerer, – wurde sogar das Rauschen des Tramentan-Baches von Applaus übertönt. „Das Erbstückl” – Roland Angerers Lieblingswort für die „Vallatsches-Mihl“ – musste auf jeden Fall erhalten bleiben und wiederbelebt werden. Die Entwicklung des ländlichen Raumes durch „Leader“ wurde ein Weg und brachte den Mühlstein zum Kreisen. Heimatpflegeverein, Bildungsausschuss, Gemeinde, Kulturträger und -macher wurden einbezogen und griffen zu. Jedem gelang es, nach seiner Kompetenz ein Teilstück des Projektes „Schaumühle Vallatsches“ vorwärts zu bringen. Mühlebesitzer Joshua Pinggera, Lochmühl-Besitzer Otto Moser und Heimatkundler Herbert Pinggera, Fragges, konnten sich beruhigt überzeugen, dass der Tischler Andreas Pinggera und sein junger Helfer Noah Aondio ihr Herzblut in die Restaurierung gelegt hatten und weiterhin legen wollen, indem sie die wasserbetriebene Schaumühle in Betrieb nehmen.
Die Eröffnung der Mühle war der 1. Höhepunkt, der 2. war die Filmvorführung „Vom Korn zu Brot“ von Peter Grutsch im Stadel des Hofes „Schöpfnegg“, der 3. die Vorstellung eines Kulturführers. Das las sich leicht auf der Einladung. Die Vorstellung, es würde sich um ein mit Wissen, Daten und Bildern überfrachtetes Buch handeln, erwies sich Gott sei Dank als falsch. Den Figuren und Geschichten nach schien das 60 Seiten starke Büchlein tatsächlich in die Kategorie „Kinderbuch“ zu fallen. Der Titel „Unterwegs in Stilfs“ wiederum ließ an den Tourismusverein denken. Alles falsch. Das Konzept von Kathrin Gschleier, die Texte von Marzia Poli, im Buch der Müller von Stilfs, und die Illustrationen von Chiara Rovescala machen das Büchlein zu einer erfrischenden Mischung aus Nachschlagewerk, Lehrbuch, Rätselbuch, Wanderführer, Kulturführer, Bilderbuch und Arbeitsbuch für Pädagogen.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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