Schwieriger Brandeinsatz in Reschen
Reschen - Es war kurz vor 2 Uhr, als die Freiwilligen Feuerwehren von Reschen, Graun, Langtaufers, St. Valentin auf der Haide und Mals sowie der Bezirk Obervinschgau am 1. Dezember zu einem Großbrand gerufen wurden. Das erste Fahrzeug der FF Reschen war bereits nach wenigen Minuten vor Ort. Das Vieh konnte der Hofbesitzer mit der Unterstützung couragierter Helfer in Sicherheit bringen. Der erste Löschangriff erfolgte mittels Hochdruck und Löschleitungen vom Tanklöschfahrzeug und einem nahen gelegenen Hydranten aus. Die erste Priorität der Einsatzkräfte war es, das am Wirtschaftsgebäude angebaute Wohnhaus und die Nachbargebäude abzuschirmen. Das Wohnhaus war durch eine massive Feuermauer vom Wirtschaftsgebäude getrennt. Somit konnte ein Übergreifen des Brandes verhindert werden. Lediglich am Dachstuhl drohten die Flammen auf das Wohnhaus überzuspringen. Dies wurde aber durch Innenangriff unter schwerem Atemschutz und Wärmebildkamera erfolgreich verhindert. Durch das fortlaufende Eintreffen weiterer Einsatzkräfte wurde der Brand allmählich von allen Seiten bekämpft. Für die Atemschutzsammelstelle wurde in der Nähe der Einsatzstelle ein beheiztes Zelt aufgestellt. Warme Getränke wurden bereitgestellt. Eine große Herausforderung war nicht nur der Brand an sich, sondern auch die Witterung. Die Temperatur lag unter dem Gefrierpunkt und ließ das Löschwasser sofort zu Eis erstarren. Um das Brandobjekt wurden die Straßen sehr rutschig und auch die Löschwasserleitungen drohten zu gefrieren. Der Gemeindebauhof wurde alarmiert und brachte Streusalz zum Einsatz. Da die Einsatzstelle direkt an der Reschen Bundesstraße lag, musste ein Lotsendienst eingerichtet werden, der die Verkehrsteilnehmer auch auf die eisige Fahrbahn hinwies. Die FF Mals brachte ausreichend Reserve an Atemschutzflaschen aus dem Bezirkslager zum Einsatzort. Mithilfe eines Kranwagens wurden Dachstuhl und Heu abgetragen. LKWs brachten die Brandüberreste zu einem sicheren Lagerplatz, wo sie von den Wehrmännern nach und nach abgelöscht wurden. Um 5 Uhr wurde noch die Drehleiter der Nachbarwehr Nauders alarmiert, um eine noch rauchende Stelle am Giebel des Hauses zu kontrollieren und zu löschen. Personen und Tiere kamen beim Einsatz nicht zu Schaden. Die Berufsfeuerwehr Bozen und die Carabinieri Reschen führten am Vormittag die Brandermittlung durch. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten bis zum Nachmittag an. Insgesamt standen 112 Wehrleute im Einsatz. Auch Mitarbeiter der Sektion Oberland des Weißen Kreuzes waren vor Ort.