Schnelles Internet für drei Gewerbegebiete
Publiziert in 25 / 2016 - Erschienen am 6. Juli 2016
Schlanders - Der Bau der Infrastruktur für schnelles Internet gehört zu den derzeit größten Herausforderungen fast aller Gemeinden des Landes. Auch die Marktgemeinde Schlanders bemüht sich seit einiger Zeit, in erster Linie die Gewerbegebiete mit einem kapillaren Glasfasernetz auszustatten. Der für das Glasfasernetz zuständige Vizebürgermeister Reinhard Schwalt freut sich, dass es nun nach teils schwierigen Vorarbeiten gelungen ist, sowohl das Gewerbegebiet Vetzan als auch die Handwerkerzonen in Kortsch und Schlanders mit schnellem Internet versorgen zu können.
Konzessionsvertrag
mit Telmekom
Die letzte wichtige Hürde wurde am 21. Juni mit der Unterzeichnung eines Konzessionsvertrages zwischen der Gemeinde und der Firma Telmekom genommen. Das für Telekommunikationstechnologie sowie für alle Fragen an der Schnittstelle Telefon-Netzwerk-Internet spezialisierte Unternehmen mit Sitz in Lana hat bereits die ersten Verträge mit Firmen und Betrieben in den betroffenen Gewerbe- bzw. Handwerkerzonen abgeschlossen. Auch Private, die in Wohnungen innerhalb der Zonen wohnen, können nun Verträge abschließen. Zusätzlich zu den Gewerbegebieten konnte laut Schwalt auch der Bereich zwischen dem Hotel „Maria Theresia“ und dem Eurospar mit Glasfaserkabeln versorgt werden. Ebenso mit schnellem Internet bedient werden können die Wohnbauzonen Maneid sowie der untere Bereich der Schmiedgasse in Kortsch.
Synergie mit Fernheizwerk
Dies deshalb, weil sich die Gemeindeverwaltung schon frühzeitig um Synergien mit der Fernzheizwerk Schlanders GmbH bemüht hatte. Der Vizebürgermeister dazu: „Es konnte vereinbart werden, diese Zonen im Zuge der Fernwärmeversorgung mit Glasfaserkabeln zu erschließen.“ Dank dieser Zusammenarbeit kann das Fernheizwerk das Glasfasernetz für die Übermittlung der eigenen Daten nutzen. Ursprünglich hatte das Fernheizwerk an die Verlegung herkömmlicher Kupferkabel gedacht.
Hohe Kosten
Die gemeindeinterne Breitbandversorgung, sprich die sogenannte „letzte Meile“, ist mit hohen Kosten verbunden. Es geht darum, Glasfaserverbindungen zwischen den Knotenpunkten, den sogenannten PoP’s, und den Betrieben bzw. privaten Haushalten zu errichten. Allein für die drei Gewerbegebiete und die genannten Zonen wurden bisher insgesamt ca. 2 Millionen Euro ausgegeben. „Und um alle restlichen Gebiete und Wohnzonen in der Gemeinde mit Glasfaser zu versorgen, sind geschätzte weitere 8 Millionen Euro notwendig“, sagt Reinhard Schwalt. Es liege daher auf der Hand, dass auch die weitere Glasfaserversorgung nur schrittweise erfolgen kann. In Planung sei derzeit als nächster Schritt der Anschluss des Dorfes Vetzan, wiederum in Zusammenarbeit mit dem Fernheizwerk. Nach und nach sollen auch Teilgebiete des Hauptortes Schlanders angeschlossen werden. Zeitliche Fristen kann der Vizebürgermeister nicht nennen: „Es hängt im Grunde davon ab, wann und mit welchen Landesbeiträgen wir rechnen können.“ Sepp
Josef Laner