Rückstände nachgewiesen

Publiziert in 25 / 2016 - Erschienen am 6. Juli 2016
Nonstal - Wie die Umweltschutzgruppe Vinschgau in einer Mitteilung schreibt, nahmen im Nonstal in der Zeit von November 2014 bis Mai 2015 insgesamt 34 Bewohner der Ortschaften Cles, Tuenno, Tassullo, Tres, Coredo, Vigo di Ton und Vigo Lomaso an einer Studie teil und gaben ihren Morgenurin ab. Die ersten Ergebnisse zu den Folgen des Einsatzes von Pestiziden wurden von der Forschergruppe rund um Renata Alleva nun in einem Wissenschaftsjournal veröffentlicht. Im Urin der 34 Bewohner/innen wurden Pestizidrückstände (Trichlorphenol) festgestellt, „im Mai zur sogenannten ‚Sprüh-Zeit‘ eine doppelt so hohe Menge wie im November.“ Bei den 8 untersuchten Kindern seien die Rückstände noch höher als bei den Erwachsenen. Weitere Analysen hätten ergeben, dass lediglich bei jenen Personen, die in 100 m Entfernung von Obstanlagen leben, sich die Rückstandswerte dem Referenzwert nähern. „Der Schutz der Gesundheit ist also mit einer Abstandsregelung, wie sie derzeit vom Beschluss der Landesregierung Nr. 817 vom 1. Juli 2014 vorgesehen ist, nicht gewährleistet“, schreibt Eva Prantl, die Vorsitzende der Umweltschutzgruppe. Im Landesgesetz Nr. 8 vom 15. April 2016 werde der Schutz der menschlichen Gesundheit mit keinem Wort erwähnt. Man könne sich des Eindruckes nicht erwehren, „dass in Südtirol eine derartige Daten­erhebung bewusst unterlassen wird.“ red
Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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