„Ortszentrum beleben“
Schlanders - Vor kurzem fand in Schlanders die diesjährige Ortsversammlung des hds (Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol) statt. Ortsobmann Markus Stocker sagte einleitend, dass Projekte für eine lebendige Ortsentwicklung nur durch die Zusammenarbeit und Unterstützung vieler Partner im Ort durchgeführt werden können. Als Beispiel nannte er den Eislaufplatz beim Kulturhaus. Stocker: „Es ist dabei gelungen, eine breite Schicht an Besuchern, speziell Familien, nach Schlanders zu bringen.“ Ein spezieller Dank gebühre der Gemeinde (Schlanders Marketing), dem hds, dem Tourismusverein und den vielen Sponsoren. Die Zusammenarbeit zwischen Handel und Tourismus müsse weiter verbessert werden, „um unsere Orte zu beleben.“ hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser informierte über die Sensibilisierungskampagne „do leb i, do kaf i“, die bezirksweit noch bis zum 20. April durchgeführt wird. Ziel ist es, die Bevölkerung auf die Besonderheiten des Handels und das Einkaufen vor Ort aufmerksam zu machen. hds-Direktor Bernhard Hilpold informierte über die Zukunft des stationären Handels, der für die Orte eine große Herausforderung sei, auch bedingt durch Leerstände und bevorstehende Betriebsübergaben. Hilpold: „Vielfach sind es nur mehr Filialisten, die Geschäfte eröffnen, und somit hebt sich das Erscheinungsbild nicht mehr von anderen Orten ab. Auch das Einkaufsverhalten der Konsumenten ändert sich, die Mobilität spielt eine große Rolle. Es wird weniger eingekauft und die Regionalität der Produkte rückt in den Vordergrund. Die Entwicklung der Handelsflächen ist rückläufig, auch bedingt durch die Internetkäufe, und große Strukturen zieht es wieder in die Ortszentren.“ Dennoch sei Südtirol noch sehr gut aufgestellt. Besonders wichtig seien Aktionen, „die unsere Orte beleben.“ BM Dieter Pinggera hob die gute Zusammenarbeit des hds mit der Gemeindeverwaltung hervor, speziell mit Schlanders Marketing. Die Stärkung der Fußgängerzone bzw. des Ortszentrums habe für die Gemeindeverwaltung Priorität. Ein gutes Beispiel dafür sei die Verlegung des Naturparkhauses avimundus in die Fußgängerzone. Außerdem sei die Gemeindeverwaltung dabei, die Parkplatzsituation im Ort neu zu regeln. Der für den Handel zuständige Gemeindereferent Manuel Trojer kündigte u.a. den Ausbau des City-Bus-Dienstes an. Die Zusammenarbeit der einzelnen Wirtschaftsverbände sei weiter zu verbessern.