„Nicht in Sprengeln denken“
SCHLANDERS - „Gerade im Sozialbereich sind die Anforderungen gewaltig“, betonte Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch bei der Sitzung des Bezirksrates am 18. Juli mit Blick auf das neue Organigramm und die verschiedenen Abteilungen der Bezirksgemeinschaft. Die Organisationsstruktur war abgeändert und im Zuge der Sitzung genehmigt worden. In den vergangenen 20 Jahren habe sich dahingehend nicht viel getan, es sei an der Zeit gewesen. Eine wesentliche Neuerung ist die Einführung der Dienststellen, die ganze Organisation wurde damit um eine Ebene erweitert, was auch aufgrund bestehender Kollektivverträge etc. sinnvoll sei. Bei den Sozialdiensten habe man bereits in der letzten Periode begonnen, nicht mehr in Sprengeln zu denken, sondern thematisch. Wie vom Land 2024 entschieden und für Bezirksgemeinschaften verpflichtend, wurde eine Fachstelle für Autismus-Spektrum-Störungen eingeführt. Auch in Sachen Psychologen sei man im Vinschgau unterversorgt, früher oder später gelte es Verstärkung zu holen. Hinsichtlich der EU-Förderungen solle die provisorische Stelle, die sich mit Ansuchen um Geldmittel aus dem europäischen Topf beschäftigt, in eine fixe Stelle umgewandelt werden. Eine Ansprechperson zur Abwicklung der EU- Förderprogramme wäre damit gewährleistet. Ohnehin sei Fachpersonal weiter gefragt. Wie Bezirkssekretär Urban Rinner im Rahmen der Sitzung betonte, habe man mit ausufernder Bürokratie zu kämpfen, insbesondere die Vergabestellen seien davon betroffen. Vorgaben und Neuerungen, die „aus Rom kommen“, seien meist mit Verschlechterungen verbunden. Erfreuliche Nachrichten gab es hinsichtlich der Gelder für das SAI-Projekt, sprich Flüchtlingsarbeit. So kam die Zusage aus Rom für die weitere Finanzierung, demnach stehen bis Dezember 2026 rund 737.500 Euro zur Verfügung. „Es ist gut, dass endlich Klarheit herrscht und man wieder längerfristiger planen kann“, so Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch.