Naturnser Partnerschaftsbesuch in Axams
NATURNS/AXAMS - Zur 175-Jahr Feier des Herz-Jesu-Gelöbnisses von Tirol begann die Gemeinde Naturns im Jahre 1984 eine freundschaftliche Beziehung zur Gemeinde Axams in Nordtirol. Seither pflegt man diese Freundschaft durch gegenseitige Besuche: zum Beispiel beim „Krippeleschauen“. Die Gemeinde Axams, mit ihren über 6.500 Einwohnern, liegt in 878 m Seehöhe auf der Sonnenterrasse über Innsbruck mitten im Herzen Tirols – nur 9 km von der Landeshauptstadt Innsbruck entfernt. Das Olympiagebiet der Axamer Lizum ist in 10-15 Autominuten bequem erreichbar. Bekannt ist die Gemeinde auch für ihre einmalige Krippentradition, die in Axams schon Jahrhunderte alt. Das beweist unter anderem die Krippe in der Lindenkapelle. Es handelt sich um eine gut erhaltene Bretterkrippe vom Axamer Kirchenmaler Anton Kirchebner. Auf der Rückseite der Geburtsgruppe hat der Künstler seinen Namen mit dem Jahr 1774 signiert. Der größte Schatz unter den Axamer Krippen ist wohl die berühmte Kirchenkrippe aus der Zeit um 1810. Sie besteht aus 35 Figuren mit einer Höhe von etwa einem Meter. Das Tiroler Denkmalamt und Kunstexperten bezeichnen sie als die „schönste bekleidete Krippe“ Tirols. Ein Großteil der Axamer Krippen, sowohl orientalische wie heimatliche, sind geschnitzte Krippen. In der Weihnachtszeit kann man zum „Krippenschauen“ gehen. Im ganzen Dorf können bis zu 40 Großkrippen mit mehr als zwei Metern Breite besichtigt werden. So passiert vor kurzem, als sich auf Einladung des Heimatpflegevereins Naturns/Plaus eine Gruppe von 17 Interessierten aus Naturns auf den Weg in die Partnergemeinde machte. Unter ihnen der Naturnser Bürgermeister Zeno Christanell und sein Stellvertreter Michael Ganthaler. Der Obmann der Heimatpfleger, Hermann Wenter, konnte dann vor Ort auch den ehemaligen Axamer Bürgermeister Rudolf Nagl so wie seinen Nachfolger Thomas Suitner begrüßen, welche die Südtiroler Schaulustigen durch das Dorf begleiteten. „Es ist wichtig die Partnerschaften durch kollegiale Besuche immer wieder zu beleben und die Besonderheiten der anderen Gemeinden kennenzulernen. Die persönlichen Begegnungen sind bereichernd, tragen zu einem Tiroler Gemeinschaftsgefühl bei und bestärken nicht zuletzt den europäischen Geist“, freut sich Bürgermeister Zeno Christanell über den gelungenen Besuch jenseits der Alpen.