Nationalparkplan: Der Weg ist noch weit
Glurns - Der Südtiroler Führungsausschuss des Nationalparks Stilfserjoch hat am 20. Mai den überarbeiteten Entwurf des Nationalparkplans bei einer Sitzung in Glurns positiv begutachtet. Wie der Präsident des Führungsausschusses, der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter, nach der Sitzung bestätigte, sehe der überarbeitete Entwurf eine Reihe von Neuerungen vor, die zum Teil mit dem neuen Gesetz für Raum und Landschaft zusammenhängen. Gemäß dem neuen Entwurf würden etwa die bisherigen strengen baulichen Bestimmungen für Einzelhöfe, die sich im Gebiet des Nationalparks befinden, insofern gelockert, als dass die betreffenden Landesbestimmungen gelten sollten. „Die Vorgabe, dass nur innerhalb eines 12-Meter-Umkreises gebaut werden darf, würde aufgehoben“, so Altstätter. Eine weitere Lockerung bestünde darin, Almgebäude und Schutzhütten in einem bestimmten Rahmen qualitativ verbessern und baulich umgestalten zu können. Georg Altstätter dankt allen Gemeinden, Verbänden, Ämtern, Vereinen, Gruppen und Einzelpersonen, die sich bei der Überarbeitung des Entwurfs eingebracht haben. Nach dem Ja des Südtiroler Führungsausschusses geht der Ball nun an das Land. Als nächsten Schritt kündigte die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer dem der Vinschger gegenüber eine Konsensfindung aller Führungsausschüsse an: „Wird der Entwurf auch von den Führungsausschüssen des Trentino und der Lombardei genehmigt, werden wir ihn zur weiteren Behandlung dem zuständigen Ministerium in Rom übermitteln.“ Dieses könne dem überarbeiteten Plan und den darin enthaltenen Änderungen zustimmen oder aber eine Neuauflage verlangen. Bei der Sitzung des Führungsausschusses in Glurns wurde übrigens Franz Heinisch, der Bürgermeister der Gemeinde Stilfs, zum Vizepräsidenten des Südtiroler Führungsausschusses gewählt.