„Mit 180 in den Verkehrsinfarkt“
Partschins - Der Obmann der Freiheitlichen, Andreas Leiter Reber, informierte sich mittels einer Anfrage bei der Landesregierung über eine nachhaltige Lösung der Verkehrsproblematik im Vinschgau. Insbesondere die Entschärfung des Nadelöhrs im Bereich Töll/Rabland könnte nicht nur die Verkehrssituation entlasten, sondern auch die Umwelt, so Leiter Rebenr. Dennoch schiebe die Landesregierung das Problem auf die lange Bank. „Keine Planungs- und Projektierungsaufträge“, „Ausschreibung ist noch nicht erfolgt“ und „keine Gelder“: So lässt sich laut der freiheitlichen Vizeparteiobfrau Sabine Zoderer die Auskunft der Landesregierung zu einem der größten verkehrstechnischen Probleme im Land zusammenfassen. „Nach wie vor ist das dringende Vorhaben einer Umfahrungsstraße für den Bereich Rabland-Töll-Forst nicht über eine Machbarkeitsstudie hinausgekommen. Dies bedeutet erneut viel verlorene Zeit auf Kosten der Verkehrsentlastung, der Lebensqualität und der Umwelt“, gibt Zoderer zu bedenken. „Noch im September 2019 verkündeten die ehemalige SVP-Landtagsabgeordnete Jasmin Ladurner und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider in einer gemeinsamen Pressemitteilung großspurig, dass der Bau einer Rablander Umfahrung ‚oberste Priorität‘ habe und man die bereits auf dem Tisch liegenden Vorschläge rasch bewerten wolle, um ‚möglichst bald mit der Projektierung beginnen‘ zu können“, ruft Zoderer in Erinnerung. Stattdessen sehe die Situation heute so aus, „dass Staus die Regel und nicht die Ausnahme sind, dass die Bauarbeiten bei der Vinschger Bahn stillstehen, was zu noch mehr Verkehr führt, und dass keine Lösungen auf dem Tisch liegen.“ Besonders bemerkenswert seien die kürzlich getätigten Aussagen der Gemeindeverwaltung von Partschins, dass bereits ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben worden sei. Gemäß der Auskunft des zuständigen Landesrates sei die Durchführung eines Ideenwettbewerbes angedacht, aber die Ausschreibung sei noch nicht erfolgt. Zoderer: „Hier weiß anscheinend eine Körperschaft nicht, was die andere macht.“ Neue Ankündigungen im Wahljahr 2023 könne sich die SVP getrost sparen, „denn das Burggrafenamt und der Vinschgau haben wertvolle Jahre mit dieser Situation eingebüßt.“ Auch der angekündigte Kreisverkehr im Kreuzungsbereich bei Partschins/Töll sei keine langfristige Lösung. In der Beantwortung der Anfrage hatte Alfreider u.a. mitgeteilt, „dass im aktuellen Dreijahresprogramm der Abteilung Tiefbau derzeit keine Gelder für eine Umfahrungslösung Forst-Töll-Rabland vorgesehen sind. Unabhängig davon können Studien und Analysen jederzeit in Auftrag gegeben werden.“