Matura-Projekt zu Tränkeverfahren
Burgeis - Auf viel Zuspruch beim Publikum stieß auch das Matura-Projekt 2018 von Simon Steiner, Absolvent der Fachschule und seit Oktober 2018 Student an der Universität für Bodenkultur Wien. Steiner hatte sich mit der Projektbetreuerin und Fachlehrerin Elisabeth Haid (im Bild) sowie in Zusammenarbeit mit dem BRING mit verschiedenen Tränkeverfahren in der Kälberaufzucht befasst. Er analysierte die aktuelle Tränke-Methode am elterlichen Betrieb und hielt gleichzeitig Ausschau nach alternativen Tränke-Methoden. Von Oktober 2017 bis April 2018 untersuchte er je 3 Betriebe in Mals und im Ahrntal. Insgesamt umfasste die Versuchsgruppe 72 Kälber. Steiner stellte einen Vergleich zwischen Kälbern, die „ad libitum“ getränkt wurden (dabei steht den Kälbern ständig Tränke zur Verfügung) an, und solchen, die restriktiv getränkt wurden. Es wurde auch zwischen fleisch- und milchbetonten Kälbern unterschieden. Auf jedem Partnerbetrieb wurden die Kälber 6 Mal gewogen. Dabei ergab sich, dass „ad libitum“-getränkte Kälber um über 6 kg mehr zunahmen als ihre Vergleichsgruppe. Die „ad-libitum“ getränkten Kälber nahmen mehr Milch zu sich. Auch die gesamten Kosten und der Nutzen beider Tränkeverfahren wurden ermittelt. Laut Elisabeth Haid, die das Matura-Projekt vorstellte, kommt Steiner zum Schluss, dass die „ad libitum“-Tränke-Methode die bessere sei.