650 Kubikmeter Wasser kann der reaktivierte Löschwasserteich oberhalb von Spondinig fassen.
Auch ein Brunnen, ein Tränkbecken, Sitzbänke und Schautafeln wurden neben dem Teich errichtet.

Löschwasserteich „wiederbelebt“

Publiziert in 7 / 2023 - Erschienen am 12. April 2023

Schluderns - Wie wichtig es ist, bei Waldbränden ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben, hat sich in Südtirol in den vergangenen Monaten mehrfach gezeigt. Die Reaktivierung des Löschwasserteichs bei den Spondiniger Leiten ist in diesem Sinn zwar keine große, aber umso bedeutsamere Maßnahme. 650 Kubikmeter Wasser kann der reaktivierte Teich fassen. „Und im Fall von Bränden kann er von Hubschraubern angeflogen werden“, berichten der Schludernser Bürgermeister Heiko Hauser und sein Stellvertreter Peter Paul Trafoier. Zusätzlich dazu kann die Feuerwehr bei Bedarf direkt beim Tech ankoppeln. Der Teich befindet sich in einem Föhrenwald und zwar genau dort, wo sich der alte, schon vor Jahren versiegte Teich befunden hatte. Umgesetzt wurde die Reaktivierung im Rahmen eines Interreg-Projektes (Italien-Österreich). Es handelte sich um das von der Gemeinde Prutz eingereichte Mittelprojekt „Klimawandel Terra Reatica“ mit der Gemeinde Schluderns als Projektpartner. Geplant hat die Reaktivierung des Löschwasserteichs Ingenieur Wolfgang Oberdörfer, der auch mit der Bauleitung betraut wurde. Die Arbeiten wurden von der Firma Mair Josef & Co. KG ausgeführt. Mitarbeiter der Forststation Mals errichteten einen Zaun um den mit einer Folie ausgekleideten Teich. Der Teich ist an das Trinkwassernetz Gschneir angeschlossen und wird somit mit Wasser der Greintalquelle gespeist. Auch ein Tränkbecken für das Weidevieh wurde errichtet sowie ein Brunnen für die Wanderer. Einen besonderen Dank zollt die Gemeindeverwaltung dem Bodenverbesserungskonsortium Gschneir. Wissenswertes über den Teich, die Leiten am Sonnenberg und die besondere Fauna und Flora des Gebietes erfahren die Wanderer an eigenen Schautafeln. Die Gesamtkosten der Reaktivierung beliefen sich auf fast 100.000 Euro. 80 Prozent davon können mit Mitteln aus dem Interreg-Topf gedeckt werden. Für den 29. April ist übrigens eine große Zivilschutz-Gemeinschaftsübung beim Teich geplant, zu der auch Feuerwehrleute aus Prutz und dem Kaunertal erwartet werden sowie ein Hubschrauber.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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