Im Bildvordergrund (v.l.): Landesrat Daniel Alfreider, SWR-Bezirkspräsidentin Rita Egger, SWR-Präsident Sandro Pellegrini, Geschäftsführer Roman Fuchs und Bürgermeisterin Verena Tröger.

„Leicht wird es in den nächsten Jahren nicht“

Publiziert in 22 / 2024 - Erschienen am 3. Dezember 2024

Tschengls - Die Sperre der Bahnstrecke zwischen Laas und Mals vom 16. Februar 2025 bis März 2026 sowie die zusätzliche Sperre des Abschnittes Meran-Laas ab Ende Oktober 2025 bis zum Frühjahr 2026 waren das brennendste Anliegen, mit dem Landesrat Daniel Alfreider am 22. November in der Werkshalle des Betriebes „Holzbau Blaas“ in Tschengls konfrontiert wurde. Das Thema des Treffens, zu dem der Bezirk Vinschgau des Südtiroler Wirtschaftsringes (SWR-EA) eingeladen hatte, war allerdings viel weiter gefasst. Es ging um die Frage, welche Mobilitätslösungen es für eine funktionierende Wirtschaft im Vinschau braucht. Die SWR-Bezirkspräsidentin Rita Egger konnte neben dem Landesrat, dem SWR-Präsidenten Sandro Pellegrini und dem Geschäftsführer Roman Fuchs zahlreiche Vertreter des hds, des HGV, des Unternehmerverbandes, des Bauernbundes, des lvh, der Vereinigung der Freiberufler sowie politische Vertreter/innen begrüßen. Die Bahnsperren begründete Alfreider mit den noch ausstehenden Arbeiten für die Elektrifizierung der Vinschger Bahn (siehe Bericht auf Seite 42). Damit der landesweit wachsende Verkehr in Zukunft nicht noch weiter zunimmt, werde in erster Linie auf den Ausbau der Bahninfrastruktur gesetzt und dazu gehöre auch die Elektrifizierung der Vinschger Bahn, „denn nur so kann sie an das Bahnnetz in Südtirol und darüber hinaus angebunden werden.“ Die Umfahrung Kastelbell-Galsaun soll Ende 2025 für den Verkehr geöffnet werden. „Die Arbeiten für die Projekte ‚Kreisverkehr Partschins’ sowie ‚Fußgänger- und Radunterführung Töll’ beginnen in diesen Tagen“, so Alfreider. Froh sei er, dass die Trasse für die Umfahrung von Rabland jetzt feststehe. Die Planung könne allerdings frühestens 2026 ausgeschrieben werden. Für 2026 stellte er auch die Ausschreibung der Planung der Steinschlagschutzgalerie in der Latschander in Aussicht. Bei der Diskussion wurde wiederholt gefordert, dass dieses Projekt rasch anzugehen sei, denn wenn es dort zu einem größeren Steinschlag kommt, „geht im Vinschgau nichts mehr.“ Auf die Frage, wie es mit Straßenbauprojekten im Obervinschgau ausschaut, meinte Alfreider, dass das Land derzeit sämtlich Vorschläge, Ideen und Varianten einhole, dass aber noch nicht alle eingelangt seien. Sobald dies der Fall sei, werde das Land prüfen, was machbar und vernünftig sei und ob ein Konsens zwischen den Gemeinden gefunden werden kann. Innerhalb eines halben Jahres soll zudem feststehen, welches die beste Trasse für eine grenzüberschreitende Zugverbindung in der Terra Raetica ist. Alfreider: „Es werden 3 Varianten geologisch überprüft.“ Ein Weiterkommen gebe es in dieser Sache nur, „wenn sich alle 4 Regionen bzw. Länder auf eine einzige Trassenvariante einigen.“ Angesichts der Bahnsperren, der Arbeiten auf der Töll und in Partschins, der Sanierung der Luegbrücke und des Baus der „Kanzelgalerie“ auf der Reschen-Bundesstraße „stehen dem Vinschgau einige schwierige Jahre bevor, aber bleiben wir positiv und denken an die Verbesserungen, die es in Zukunft geben wird,“ resümierte die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger. In punkto Schutzgalerie in der Latschander warnte der Landesrat schon jetzt vor Einschränkungen: „Das wird schwierig, denn der Verkehr muss auch während der Bauphase fließen, obwohl direkt an der Straße gearbeitet wird.“ 

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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