Kreuz für Tartscher Kopf
Gipfelkreuz aus nachhaltigen Materialien auf fast 3.000 Metern Höhe.
TARTSCH - Aus einer Idee wurde Realität: „Es ist uns eine Freude“, betonte Lorenz Egger, Präsident der Tartscher Eigenverwaltung unlängst am Tartscher Bichl bei der Präsentation des neuen Gipfelkreuzes für den Tartscher Kopf in Trafoi. Es war die gute Zusammenarbeit vieler, unterstrich Egger. Neben einer Gruppe von Tartscher Bergfreunden war insbesondere die Landesberufsschule Schlanders und die Bergrettung Trafoi am Projekt beteiligt. Und: „Es wurde Zeit, dass der Gipfel ein würdiges Kreuz erhält.“
Am über 2.950 Meter hoch gelegenen Tartscher Kopf hatte sich bisher nur ein behelfsmäßiges Gipfelkreuz befunden. Teile der Gegend befinden sich im Besitz der Fraktion Tartsch. „Wir wollten daher schon länger etwas machen“, erinnert sich Egger. Die Idee, ein „echtes“, robustes Gipfelkreuz zu errichten, entstand bereits vor Jahren. Gesagt, getan. Die Zusammenarbeit mit der Landesberufsschule wurde gesucht. Unter der Leitung der Lehrerin Evelyn Kuppelwieser, die sich unter anderem um das künstlerische Konzept kümmerte, fertigen drei Klassen der LBS, und zwar von der Berufsfachschule für Steinbearbeitung Laas und der Berufsfachschule für Bautechnik, das Kreuz an. Mehrere Monate wurde am Projekt gearbeitet.
Nachhaltige Materialien
Wie Lorenz Egger erklärte, sei es ein Anliegen gewesen, das Kreuz aus nachhaltigen Materialien aus der Umgebung anzufertigen. So wurden massives Lärchenholz aus dem Tartscher Wald verwendet. „Die 4 Strahlen-Elemente aus Gneis-Gestein, welche dieses Kreuz so besonders machen, stammen aus dem Trafoibach, so stehen auch die nachhaltig eingesetzten Materialien für die Verbundenheit der beiden Dörfer“, so Egger. Entstanden sei „ein Schmuckstück“, freuten sich alle Beteiligten im Rahmen der Präsentation Ende Mai. Das Kreuz soll voraussichtlich Mitte Juli, wenn es die Witterungsverhältnisse zulassen, den Weg zum Gipfel finden. Rund 1.500 Höhenmeter stehen für die Bergfreunde dann auf dem Programm. Dabei wird das Kreuz nochmals in die fünf Einzelteile mit bloßen Händen an das Ziel getragen, dort zusammengestellt und befestigt. Dann soll es Wind und Wetter trotzen. Den Segen erteilte der Schweizer Pfarrer Bernhard Schneider.
Für den guten Zweck
Lorenz Egger bedankte sich dabei nochmals ausdrücklich bei den vielen lokalen Unternehmen für die finanzielle Unterstützung: „Ohne sie wäre die Umsetzung dieses Projekts nur schwer möglich gewesen.“ Im Rahmen der Präsentation und Segnung durfte ein Umtrunk nicht fehlen. Häppchen und Getränke gab es für freiwillige Spenden – für den guten Zweck. Der Reinerlös und ein Restbetrag der Sponsoren wird im Herbst an die Kinderkrebshilfe Südtirol gespendet.