Es besteht wieder Hoffnung auf einen „2. Air Bag Contest“ auf der Haideralm.

Kirchturm-Gemeinde ohne Kirchturmdenken

Publiziert in 44 / 2016 - Erschienen am 7. Dezember 2016
Haider AG und Schöneben AG sind hoch motiviert „und kommunizieren auch untereinander.“ Graun - In Südtirols einziger Gemeinde mit einem Kirchturm im Gemeindewappen hat „das Kirchturmdenken“ seine Berechtigung. Schließlich schafft der Turm im Wasser auch Identität und Heimatgefühle. Dass es ausgerechnet in der Gemeinde Graun gelungen ist, jenes Kirchturmdenken weitgehend zurück zu bauen, das Entwicklungen behindert und Synergien verhindert, gehört zum erfreulichen Ausklang des Verwaltungsjahres 2016. Dies war kürzlich dem Rückblick des Gemeindereferenten Franz Prieth zu entnehmen. Der Skigebietsbeauftragte der Gemeinde war von Bürgermeister Heinrich Noggler um einen Zwischenbericht zu den beiden Skigesellschaften Haider AG und Schöneben AG gebeten worden, „Die beiden Gesellschaften sind hoch motiviert“, meinte Prieth, „und kommunizieren auch untereinander.“ Derzeit würden Vorbereitungen getroffen und seien Verbesserungsmaßnahmen angelaufen, um am 10. Dezember in Schöneben und eine Woche später auf der Haideralm die Skisaison zu eröffnen. Gemeinderätin Sonja D‘Angelo wollte wissen, was es mit den Meldungen über „Machenschaften bei der Wahl der Verwaltungsräte“ auf sich habe und ob tatsächlich der Anteil der Gemeinde den Ausschlag für den „Generationswechsel“ gegen habe. Prieth legte die Wahlergebnisse auf den Tisch und erklärte, dass auch ohne die 58,3% Anteile der Gemeinde an der Haider AG und den rund 25% an der Schöneben AG die gleichen Gesellschafter gewählt worden wären. Wie zu erfahren war, haben die Verwaltungsräte auf Schöneben mit Präsident Andreas Lechthaler und auf der Haideralm mit dem Vorsitzenden Frowin Stecher die Bewertung der Anlagen beider Skigebiete eingeleitet. Dazu beauftragt worden sei der Meraner Steuerberater Johannes Alber. Der wiederum könne im Falle der Haideralm auf die von der Gemeinde in Auftrag gegebene Bewertung der Haideralm-Anlagen durch Georg Hesse zurückgreifen. Das letzte Wort haben dann die beiden Vollversammlungen, denen das Projekt zur Genehmigung vorgelegt werden muss. Die Fusion war nur einer der vielen Punkte, die bei der Sitzung am 28. November unter Allfälliges aufs Tapet kamen. Alfred Hohenegger hatte das Problem Hallen- und Freibad in Graun aufgeworfen. Es sollte sich eine Arbeitsgruppe Gedanken über deren Verwendung machen, regte Bürgermeister Noggler an. Vizebürgermeisterin Andrea Frank nannte als besonders brennendes Problem in der Gemeinde die ärztliche Versorgung. Der Gemeindearzt müsse laut gesetzlicher Regelung Patienten abtreten. Eine Zusammenarbeit mit den wenigen Ärzten, die noch Patienten aufnehmen könnten, habe sich als undurchführbar erwiesen. Um Abhilfe zu schaffen, brauche es entweder eine Ausnahmeregelung oder eine 2. Arztstelle. Günther Schöpf
Günther Schöpf
Günther Schöpf
Vinschger Sonderausgabe

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.