Kirchplatz Latsch bekommt neues Gesicht
8 Kurzzeitparkplätze verschwinden. „Großer Schritt für Belebung des Dorfes“.
Latsch - Zumal sich die reinen Baukosten auf weniger als 500.000 Euro belaufen, wäre es nicht notwendig gewesen, das Ausführungsprojekt für die Neugestaltung des Kirchplatzes in Latsch vom Gemeinderat absegnen zu lassen. Bürgermeister Mauro Dalla Barba hatte die Projekt-Genehmigung aber trotzdem auf die Tagesordnung der Ratssitzung vom 26. August setzen lassen, denn das Projekt habe eine lange und aufwändige Entstehungsgeschichte mit der Ausschreibung eines Ideenwettbewerbes sowie mit vielen Treffen, Diskussionen und Aussprachen mit Anrainern, betroffenen Wirtschaftstreibenden, Gebäudeeigentümern und weiteren Beteiligten hinter sich. „Heute haben wir das Ausführungsprojekt zwei Stunden lang mit der Familie Pegger erörtert, um letzte Details abzuklären“, informierte der Bürgermeister.
Kirchplatz wird autofrei
Am Grundsatz, wonach der Kirchplatz in Zukunft autofrei sein wird, werde festgehalten. Dalla Barba: „Die Neugestaltung ist ein großer und mutiger Schritt für die Belebung des Dorfes und wird zu einem Mehrwert führen.“ Er erinnerte an die im Siegerprojekt der Architektin Heike Pohl vorgesehenen Maßnahmen, wie die Errichtung von Radabstellplätzen, das Pflanzen eines hochstämmigen Baumes sowie die Schaffung von Sitzgelegenheiten. Diese und weitere Maßnahmen sollen Hand in Hand mit der Streichung der bestehenden 8 Kurzeitparkplätze dazu führen, den Kirchplatz zu einem verkehrsberuhigten und lebendigen Ort der Begegnung umzuwandeln.
Im Februar 2025 geht es los
Die Neugestaltung des Platzes soll im Februar 2025 beginnen und im Zuge von drei Bauphasen erfolgen. Während der ersten Wochen wird die Familie Pegger das historische Pegger-Haus, unter dem der Lembach vorbeiführt, trockenlegen. Im Anschluss wird die schrittweise Gestaltung und Pflasterung des Platzes in Angriff genommen, wobei die Gemeinde auch das Trink-, Abwasser- und Löschwassernetz erneuert. Die Arbeiten sollen bis Mitte Mai 2025 fertiggestellt sein. Seitens des Landes erhofft sich die Gemeinde einen Beitrag, mit dem rund die Hälfte der Projektkosten gedeckt werden kann. Zum Thema Parkplätze, aufgeworfen von Georg Pegger und Hermann Raffeiner Kerschbaumer, der sich gegen eine Streichung der 8 Stellplätze aussprach, meinte der Bürgermeister, dass es im Zuge der Umsetzung des Parkplatzbewirtschaftungskonzeptes alternative Parkmöglichkeiten in der Nähe des Dorfzentrums geben werde. Konkret nannte er u.a. 50 Stellplätze, wie sie im „Quartier am Mühlrain“ geplant sind.
„Projekt mit Kopf und Fuß"
Bei der Diskussion sprachen sich mehrere Rats- und Ausschussmitglieder klar für die Platzgestaltung und Streichung der Stellplätze aus. Martin Pirhofer und Joachim Weiss zum Beispiel sprachen von einem Schritt in die richtige Richtung. Gemeindereferent Manuel Platzgummer sieht im Vorhaben eine große Aufwertung für den gesamten Bereich: „Es wird erstmals eine optische Verbindung zwischen dem Kirchplatz und dem Lacusplatz geschaffen.“ Bei der Abstimmung sprachen sich mit Ausnahme von Hermann Raffeiner Kerschbaumer, der dagegen stimmte, alle Ratsmitglieder für das Ausführungsprojekt aus.
„Kirchplatz Tarsch“ muss warten
Zeitlich etwas nach hinten verschoben wird das Projekt zur Neugestaltung des Kirchplatzes in Tarsch. Vom Plan, mit den Arbeiten heuer im September zu beginnen, ist die Gemeindeverwaltung abgerückt, weil es nur schwer möglich gewesen wäre, die vorgesehene Einbahnregelung während der Zeit der Apfelernte einzuführen. Nun ist es laut Mauro Dalla Barba so, dass die Vorbereitungen zwar schon während der Apfelernte beginnen, die richtigen Arbeiten aber erst Anfang Oktober anlaufen werden.
Endlich
Über Jahre hinweg war der Landwirt Andreas Mall in Morter mit Plänen für die Erweiterung und Optimierung seiner Hofstelle in Morter beschäftigt. Mit der einhelligen Genehmigung des Durchführungsplanes für das Wohngebiet mit Mischnutzung „Kleinbachhof-Pfattner“ ist es nun endlich zum Durchbruch gekommen. „Die Genehmigung dieses Planes ist die letzte Hürde für die lang ersehnte und notwendige Vergrößerung der Hofstelle“, kommentierte der Bürgermeister.
Zu 96 Prozent klimaneutral
Mit einer erfreulichen Nachricht überraschte der Bürgermeister den Gemeinderat am Ende der Sitzung. Demnach habe das Land mitgeteilt, dass die Gemeinde Latsch mit ihren Gebäuden, Einrichtungen und dem Fuhrpark zu 96 Prozent klimaneutral sei. Erreicht worden sei dieser hohe Prozentanteil dank der Bemühungen und Maßnahmen während mehrerer Verwaltungsperioden. Ausführlich diskutiert wurde über das Schreiben „Sicherer Schulweg“, das Georg Pegger zur Debatte gestellt hatte.