Die Bilder von Maria Lassnig sind in fünf Räumen des Schlosses zu sehen.
Gerold Tappeiner (links) und Peter Pakesch
Duo Aurora: Christine Hübner und Viktoria Gögele
Ein würdiger Rahmen: Vernissage im Hof des Schlosses.

Höhepunkt des Jubiläumsjahres

Herbstausstellung mit Werken von Maria Lassnig im Schloss Kastelbell.

Publiziert in 16 / 2024 - Erschienen am 10. September 2024

KASTELBELL - Am 8. September wäre die berühmte österreichische Künstlerin Maria Lassnig 105 Jahre alt geworden. Am 7. September wurde die ihr gewidmete Herbstausstellung im Schloss Kastelbell eröffnet. „Es ist der Höhepunkt unseres Jubiläumsjahres“, erklärte der Obmann des Kuratoriums Schloss Kastelbell, Gerold Tappeiner. Er erinnerte an das 25-jährige Bestehen des Kuratoriums und an die Aufgaben, wie sie in den Gründungsstatuten von 1999 festgelegt sind: Das Schloss sinnvoll zu nutzen, es für kunsthistorische Führungen und Besichtigungen zugänglich zu machen und Veranstaltungen kultureller und sozialer Art, wie Dauer- und Wechselausstellungen, Konzerte, Theateraufführungen, Kongresse und Tagungen zu ermöglichen und zu organisieren. Mit der Herbstausstellung sei es gelungen, 75 Werke einer der bedeutendsten Künstlerinnen Österreichs im Schloss zu präsentieren. Für die Ausstellung standen in den vergangenen Monaten unter anderem Arbeiten zur Reduzierung des Tageslichts in den Ausstellungsräumen an. Extra Beleuchtungen wurden installiert, das Licht von außen komplett verbannt. „Um die Werke zu schütz-en“, so Gerold Tappeiner. In erster Linie sind Zeichnungen der österreichischen Malerin, Grafikerin und Medienkünstlerin zu sehen. Möglich sei dies durch die Zusammenarbeit mit der Maria Lassnig Stiftung geworden. Diese war von der Künstlerin selbst ins Leben gerufen worden. Peter Pakesch, der Stiftungsvorstand der Maria Lassnig Stiftung, war in Kastelbell selbst vor Ort und erzählte aus dem Leben der Künstlerin.

„Ein großes Anliegen“

„Die Ausstellung hier ist mir ein großes Anliegen“, betonte Pakesch. Lassnig habe es in einem oft konservativen Österreich, wo es für zeitgenössische Kunst nicht immer einfach war, „nach einem langen, steinigen Weg zu Weltruhm geschafft“. Bereits Ende der 1950er Jahre habe sie Erfolge mit ihrer Kunst feiern können. Wichtige Jahre in ihrem Leben verbrachte sie unter anderem auch in Paris und New York. Noch fast bis zu ihrem Tod habe sie gezeichnet. „Es freut mich die Bilder in diesem wunderbaren Rahmen sehen zu können, ich wünsche eine gute Begegnung mit Maria Lassnig, was hoffentlich zu weiteren Begegnungen führt“, so der Stiftungsvorstand. Als Kurator der Ausstellung konnte der Brixner Professor Andreas Hapkemeyer gewonnen werden. „Ich hatte die Ehre, diese Ausstellung hier zu adaptieren“, betonte er. Man könne dem Kuratorium nur dazu gratulieren, eine solch hochkarätige Ausstellung hergeholt zu haben. „Eine Ausstellung in dieser Größenordnung, auf diesem Niveau, ist mit besonderen Herausforderungen verbunden. Einige Arbeiten standen an“, berichtete Gerold Tappeiner. Ein großer Dank für die finanzielle Unterstützung gehe an das Land, die Gemeinde und die Raiffeisenkasse Untervinschgau. „Ein Dank gilt vor allem auch allen unseren Mitarbeitenden“, unterstrich er. Die Ausstellung dauert noch bis Ende Oktober und ist von Dienstag bis Samstag von 14 bis 18 Uhr zugänglich, sowie am Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

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Michael Andres
Michael Andres

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