hds-Lehrfahrt nach Nordtirol
Publiziert in 39 / 2015 - Erschienen am 4. November 2015
Nordtirol/Vinschgau - Die Nordtiroler Städte und Orte Wattens, Hall in Tirol und Imst standen im Mittelpunkt einer Lehrfahrt, die kürzlich der Bezirk Vinschgau des hds (Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol) organsiert hat. Rund 20 Kaufleute, angeführt von hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser und hds-Bezirksleiter Walter Holzeisen, sowie Bürgermeister und Handelsreferenten nahmen an der Lehrfahrt teil. Ziel war es, gemeinsam mit den politischen Gemeindevertretern neue Erkenntnisse darüber zu gewinnen, welchen Einfluss Einzelhandel, Mobilität und Verkehr, Fußgängerzonen oder Stadtmarketing auf die Entwicklung eines Ortes haben. Dietmar Spechtenhauser brachte eine wichtige Erfahrung der Lehrfahrt so auf den Punkt: „Ohne finanzielle Unterstützung von Seiten der Gemeindeverwaltung ist eine aktive Entwicklung eines Ortes nicht möglich. Diese kommt nicht nur der Wirtschaft, sondern der gesamten Bevölkerung zugute, darum arbeiten wir daran, auch in Südtirol Stadt- und Ortsmarketingstrukturen zu etablieren.“ Eine funktionierende, lebendige Ortschaft bringe auch für den Gemeindehaushalt beträchtliche Vorteile, wie man aus den Beispielen in Österreich sehen könne. „Auf jeden Fall muss die Attraktivität der Dörfer gemeinsam mit den Gemeindeverwaltungen lokal gestärkt werden“, so der hds-Bezirkspräsident. In Wattens wurde die Delegation von Bürgermeister Thomas Oberbeirsteiner empfangen. Mit 40 Handelsbetrieben ist die Situation im Handel in Wattens recht zufriedenstellend. Die Kaufleute organisieren regelmäßig Aktionen und werden dabei projektbezogen von der Gemeindeverwaltung finanziell unterstützt. In Hall empfingen Bürgermeisterin Eva Maria Posch und Stadtmarketingdirektor Michael Gsaller die Besucher aus dem Vinschgau. Die Belebung der Altstadt von Hall und die Stärkung des Handels sind primäre Aufgabe der Abteilung Stadtmarketing. Leopold Feucht, Vizeobmann der rund 140 Mitglieder zählenden Werbegemeinschaft Hall, und Michael Gsaller führten die Vinschger Delegation durch die Altstadt und gingen auf Fragen wie Öffnungszeiten, Sonntagsschließung sowie Kaufkraftflüsse durch die Nähe zur Landeshauptstadt Innsbruck oder der Einkaufszentren ein. In Imst ist die Gemeindeverwaltung derzeit im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung bemüht, eine Stadtmitte zu gestalten. Wie Vizebürgermeister Gebhard Mantl und die Leiterin des Marketings Imst, Tatjana Stimmler, erklärten, müssten die Stadteile der Ober- und Unterstadt zu einer Stadtmitte zusammenwachsen, damit mit einem gezielten Marketing begonnen werden könnte. Die Stadt leide stark darunter, dass der Verkehr, trotz geregelter Umfahrung, durch das Stadtzentrum und die Einkaufsstraßen rollt. red
Redaktion