Großwaal in Schlinig wird „gelöscht“, aber …
Mals/Schlinig - Obwohl vom Großwaal in Schlinig nur ein Schacht, die Fassung und ein rund 25 Meter langer Verlauf übriggeblieben sind, ist der Waal noch immer im Landschaftsplan der Gemeinde eingetragen. Bevor das Beregnungsprojekt des Konsortiums genehmigt und Hand in Hand damit die Wasserkonzession erteilt werden kann, muss der Großwaal aus dem Landschaftsplan ausgetragen werden. Dies wiederum ist nur möglich, wenn bestimmte Ausgleichsmaßnahmen, wie sie das Amt für Gewässernutzung vorgeschlagen hat, noch vor der Projektgenehmigung durchgeführt werden. „Das Konsortium hat die Maßnahmen gutgeheißen und weiß auch, dass sie umzusetzen sind“, sagte Bürgermeister Josef Thurner bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem die Verbesserung der Wasserversorgung des Biotops Niedermoor Uina, die Neuerrichtung bzw. Aufrechterhaltung traditioneller und ortstypischer Zäune im Schlinigertal, punktuelle Bepflanzungen entlang des Metzbaches und der Rollerbahn sowie weitere Maßnahmen. Der Gemeinderat stimmte der Austragung des Waals aus dem Landschaftsplan im Anschluss an die Vorstellung der Ausgleichmaßnahmen einhellig zu. Der Großwaal, von dem viele überhaupt nichts mehr wissen, wurde schon vor Jahrzehnten aufgelassen. Bei den Unwettern 1983 ist er zum Teil verschüttet worden.