Fliesenleger holen sich gemeinsam Feinschliff
VETZAN - Wenn dieser Tage der Alpencup der Fliesenleger in Bozen über die Bühne geht, dann sind die Fliesen-Nationalmannschaften von Südtirol und Deutschland bestens vorbereitet. In Vetzan, in Räumlichkeiten des Berufsbildungszentrums Schlanders, trainierten die beiden Teams erstmals gemeinsam für die anstehenden Wettkämpfe. „Es soll auch ein gemeinsamer Austausch sein“, so Roland Strimmer. Man könne voneinander lernen. Der aus Laas stammende Fachexperte für Fliesen-, Platten- und Mosaikleger betreut das Team Südtirol. Für dieses gehen der 19-jährige Tanaser Toni Schönthaler, der für die Prader Firma Internform arbeitet, und der 20-jährige Dominik Capovilla aus Altrei, im Diensten der Firma Hofer Fliesen & Böden, an den Start. Capovilla wird auch bei den World Skills in September in Lyon (Frankreich) dabei sein. Beim Alpencup (4. und 5. Juli) wollen die jungen Südtiroler für Furore sorgen. Sie messen sich mit 7 anderen Nationalteams und zwar jenem aus Deutschland sowie Duos aus der Schweiz, Österreich, Frankreich, Tschechien, Dänemark und Schweden. Für Deutschland starten Miriam Zeller und Philipp Schlegel, als Betreuer fungieren Thomas Wolter und Andreas Beyer. Die Aufgabenstellung beim Alpencup ist jene, eine Sitzbank mit dem Motiv der Drei Zinnen zu entwerfen. Hierfür steht eine Grundmauer bereit. Zudem gilt es, mit Fliesen die Länderflagge zu gestalten. Einige weitere Details, wie Gestaltung des Bodens etc. werden erst beim Wettkampf bekannt gegeben. Dafür haben die Teams 2 Tage zu je 6 Stunden Zeit. Am Ende bewertet eine Jury die Ergebnisse, stichpunktartige Kontrollen werden durchgeführt, jeder Millimeter der von der Vorlage abweicht bedeutet etwa Punktabzüge. Das Besondere am Alpencup ist es, dass 2 Personen für ein Team starten. Deutschland, mit 6 WM-Titeln Rekordweltmeister, zählt zu den Favoriten. Um sich bestmöglich und realitätsnah auf die Wettkämpfe vorzubereiten wurden auch in Vetzan Bänke mit den Drei Zinnen gestaltet. Die Gäste aus Deutschland lobten die guten Bedingungen. Roland Strimmer wies auf die ganzjährig gute Zusammenarbeit mit dem BBZ hin und bedankte sich dafür insbesondere bei Fachlehrer Roman Horrer und Direktorin Virginia Tanzer.