Familienglück auf Gumperle
Publiziert in 23 / 2016 - Erschienen am 15. Juni 2016
Der Tourismusverein hat mit dem Waldtierpfad „Gumperle“ ein heimliches Paradies für Kinder und ein Rückzugsgebiet für Familien geschaffen.
Prad/Agums - Eingestiegen wird hinter der Wallfahrtskirche zum Heiligen Georg in Agums. Nach kurzem Anstieg erreicht man den Frauwaal und begibt sich in Begleitung der „Waldmaus Ferdinand“ auf eine 2 km lange Spurensuche nach heimischen Waldtieren. Durch die Zeichnungen von Toni Reinstadler kann man sich führen lassen. Anregende Texte und Ratespiele haben Karin Rainalter und Lukas Hofer im Handbüchlein „Schon gewusst?“ zusammengestellt. So erfährt man, dass sich der Kolkrabe im Flug auch auf den Rücken drehen kann und dass für Eichhörnchen Baumstämme wie Trommeln Alarmsignale weiterleiten. Ein Vogel, der nicht singt, sondern trommelt, sei der Specht, der seinen Kopf als Meisel verwende und hämmere, ohne Kopfweh zu bekommen. Sogar eine Art Spurenlexikon enthält das Büchlein. Damit kann man Fuchs und Hase unterscheiden. Apropos Fuchs, der soll das Quiken einer Maus noch aus 70 Metern Entfernung hören.
Zuwachs für die Waldtiere
Am Samstag, 4. Juni, haben die Waldtiere auf Gumperle Zuwachs bekommen. Während die Kinder der neuen Riesenspinne über den Buckel rutschten und im Spinnennetz kletterten, dankte Tourismuspräsident Alfred Karner den Mitarbeitern des Nationalparks Stilfserjoch mit Hanspeter Gunsch an der Spitze. Er staunte über die Kreativität von Karin Rainalter, Lukas Hofer, seines Direktors Peter Pfeifer und über die Fähigkeiten der „National-Park-Tischler“ Ferdinand Wunderer, Gilbert Stillebacher und Toni Reinstadler. Er erwähnte Bernhard Zoderer und Franz Gruber, die als Grundeigentümer und Inhaber einer Wasserlizenz zur erfolgreichen Erweiterung des Gumperle-Projekts beigetragen haben. Dankesworte richtete er auch an die Raiffeisenkasse Prad-Taufers, vertreten durch Vizeobmann Günther Platter. Für die Gemeindeverwaltung hatten sich Vizebürgermeister Werner Egger und Tourismusreferent Gerald Burger die Erweiterung nicht entgehen lassen. Der scheidende Nationalparkdirektor Wolfgang Platter stellte den Waldtierpfad als Ausgleich für die Reizüberflutung der Kinder dar. „Wir haben geschaut, wo sich Kinder besonders gern aufhalten“, begründete Karin Rainalter den Standort der riesigen Spinne. Neu hinzu gekommen seien außerdem das „Eulenhaus“ und die „Reh-Familie“. Für einen Rundgang mit Kindern brauche man 1,5 Stunden, sie habe mit ihren Kindern auch schon 6,5 Stunden zugebracht, erzählte Rainalter. Zusammen mit Tourismusdirektor Pfeifer stellte sie als besonderen „Rätselspaß“ ein neues Faltblatt vor. Die richtigen Lösungen der 15 Fragen würden im Tourismusbüro auch belohnt.
Günther Schöpf
Günther Schöpf