Erschließung über Straße wird überprüft
Laas - Die Möglichkeit einer Erschließung des Jennwandbruchs über eine Straße soll überprüft werden. Das ist kurz zusammengefasst das Ergebnis einer Aussprache, zu der sich am 7. Dezember Vertreter der Lasa Marmo GmbH (Geschäftsführer Paul Graf und Betriebsleiter Erich Tscholl), Vertreterinnen der Gemeindeverwaltung (Bürgermeisterin Verena Tröger und Gemeindereferentin Elfi Kirmaier) sowie der Ausschuss der Fraktion Laas getroffen haben. Wie der Pressesprecher der Lechner Gruppe (Lechner Marmor AG und Lasa Marmo GmbH) Thomas Sigmund im Anschluss an die rund zweieinhalbstündige Aussprache erklärte, seien bereits vor 4 Jahren je zwei Seilbahn- und Straßenvarianten für die Erschließung des Jennwandbruchs vorgelegt worden: „Nun haben wir der Gemeinde- und Fraktionsverwaltung diese Varianten erneut in die Hände gedrückt.“ Sigmund erinnert daran, dass der Fraktionspräsident Oswald Angerer schon vor Jahren angekündigt habe, dass die Eigenverwaltung Laas einen Vorschlag für ein Konzept zum Abtransport des Marmors aus den Weißwasser- und Jennwandbrüchen unterbreiten werde. Beim Treffen am 7. Dezember haben die Gemeinde und die Eigenverwaltung zugesichert, die Varianten näher anschauen und überprüfen zu wollen. Sigmund: „Für die Lasa Marmo ist das ein erster, positiver und bedeutsamer Schritt. Aus der Perspektive unserer Unternehmen ist nun der Zeitpunkt gekommen, trotz der Schwierigkeiten wie dem Mangel an Aufträgen, dem Fehlen von weißem Marmor im Weißwasserbruch für Großprojekte und der unausweichlich gewordenen Maßnahme des Lohnausgleichs, die Weichen für die Zukunft zu stellen.“ Wie berichtet, hatte die Lasa angekündigt, rund die Hälfte der insgesamt über 60 Mitarbeitenden in die Lohnausgleichskasse überstellen zu müssen, weil es im Weißwasserbruch zu wenig weißen Marmor gebe und die Auftragslage nicht die beste sei. „Um das ‚farbige’ Material besser absetzen zu können, wurde das für den Verkauf zuständige Team verstärkt“, so Sigmund. Zum geplanten Lohnausgleich meinte er, „dass ab Februar 2024 zunächst zwischen 10 und 15 Personen betroffen sein dürften.“ Falls es neue Aufträge gibt und sich die Marktlage bessert, „werden sie natürlich wieder zurückgeholt.“ Wie die Bürgermeisterin bestätigte, „werden wir die Straßen-Variante überprüfen, was natürlich nicht heißt, dass diese Variante bejaht wird.“ Es werde nun am 21. Dezember sowie am 8. Jänner 2024 Folgetreffen geben. Im Anschluss daran sollen die Bürgerinnen und Bürger in aller Offenheit und Transparenz über alles informiert werden. Zur Frage, ob eventuell eine Volksbefragung ins Auge gefasst wird, meinte Verena Tröger: „Von vorneherein auszuschließen ist diese Option nicht.“ Fraktionspräsident Oswald Angerer hofft, dass bei den anstehenden Treffen zumindest einige der vielen Fragen, die derzeit noch offen sind, geklärt werden können. Zu begrüßen sei es auf jeden Fall, „dass sich alle Beteiligten gemeinsam um eine Lösung bemühen.“