Ende des Eigentums und alle sind glücklich
Publiziert in 40 / 2015 - Erschienen am 11. November 2015
Schülerinnen und Lehrer der 4A des sozialwissenschaftlichen Gymnasiums Mals stellten sich die Frage: Was steckt wirklich hinter „Share Economy“?
Mals - 24 Schülerinnen der SOGY und ein Schüler der FOWI, der Fachoberschule Wirtschaft, vertieften sich in die verschiedenen Ausprägungen der Wirtschaft des Teilens, der „Share Economy“. Sie sammelten Wissen und kamen zu Ergebnissen. Indem sie diese untereinander kommunizierten, erfüllten sie schon mal den Grundsatz dieser Wirtschaftsform: Sie teilten sich medienkompetent, kreativ und kritisch die Ressource Wissen. Dies geschah mit der Begrüßung durch Direktor Gustav Tschenett, der Einleitung durch Projektkoordinator Martin Daniel, der Moderation von Sabine Kaserer und Kathrin Schönthaler und der Kurzvorstellung der Unterthemen durch die Mitglieder der Kleingruppen. Die vier Schülerinnen der Gruppe „Carsharing“ hatten hinter die Malser „Elektromobilität“ geblickt und deren ökologische Nachhaltigkeit überprüft. Was hinter den Plattformen steckt, die kostengünstiges Übernachten in Privatzimmern und Camping im Garten vermitteln, hat sich die Gruppe „Urlaub einmal anders“ gefragt. Unterm Strich stellte sie fest: „Share Economy“ lohnt sich. Konkrete Anwendungen der Wirtschaft des Teilens gibt es im Vinschgau in Form von Zeitbanken. Über ein Interview mit dem Vorsitzenden der Zeitbank Prad kam die Gruppe zur Erkenntnis, dass in Zukunft ein Aufschwung der Zeitbanken zu erwarten sei. Negativ war das Fazit der Gruppe „Nutzen statt besitzen. Das Ende des Eigenturms?“ Ehrlicher wäre, waren die Schülerinnen überzeugt, den Begriff Nutzen mit Aus-nutzen zu ersetzen. Einen praktischen, ja handwerklichen Zugang zu „Sharing Economy“ demonstrierte die Gruppe „Nachhaltig konsumieren - teilen, tauschen, reparieren“, indem sie im „Repair café“ ein kaputtes Schulmöbel instand setzten. Grundsätzlich dürfte sich die Idee des Teilens immer weiter verbreiten, meinte die Gruppe „OSZ Mals goes Share Economy“. Zu viele Dinge, die selten genutzt zu Hause herumstehen, könnte man gemeinsam nutzen. Über eine aufwändige Umfrage mussten die Schülerinnen feststellen, dass die Projektidee derzeit im Oberschulzentrum nicht umzusetzen wäre. Die Gruppe „UBER - Eine App revolutioniert die (Taxi-) Welt“ überraschte durch ihre Form der Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen des Online- Fahrdienstvermittlers „UBER“ und dessen Auswirkungen auf Gesellschaft und Sozialsystem. Unter der Bezeichnung „Diskussion am Freitag“ wurde eine Fernsehübertragung simuliert mit drei Expertinnen und dem FOWI-Schüler Max Ebensperger am runden Tisch. s
Günther Schöpf