Ein kleiner, aber wichtiger Schritt
Publiziert in 29 / 2015 - Erschienen am 25. August 2015
Latsch - Als zwar kleinen, aber dennoch sehr wichtigen Schritt für eine umweltfreundlichere Mobilität bezeichnete Bürgermeister Helmut Fischer die neue Ladestation für Elektroautos, die am 18. August auf dem Parkplatz beim Bahnhof in Latsch offiziell eröffnet wurde. Errichtet wurde die Ladestation vom Energieunternehmen Etschwerke AG in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Latsch und dem Sonderbetrieb Gemeindewerke Latsch. Wie Mauro Marchi, der Präsident der Etschwerke-Gruppe, unterstrich, sei die neue Ladestation ein weiterer Schritt in Richtung „grüne Mobilität“. Andreas Bordonetti, Generaldirektor der Etschwerke Netz AG, stellte mit Zufriedenheit fest, dass die nunmehr 17 Ladestationen in Südtirol zusätzlich zur betriebseigenen Fahrzeugflotte der Etschwerke zunehmend auch von Privaten und Touristen genutzt werden. Landesweit gebe es derzeit ca. 150 immatrikulierte Elektroautos. „Ladekarten können bei Tourismusvereine erworben werden, mit denen wir entsprechende Abmachungen unterzeichnet haben“, so Bordonetti. Kunden der Volksbank können bei ihrer Bank Karten erstehen. Ein normaler Ladevorgang dauert je nach Autotyp zwischen ca. 2 und 4 Stunden. Mit vollen Batterien können mehrere hundert Kilometer zurückgelegt werden. Bei der Abfahrt von Pässen lädt sich das Elektroauto selbst auf. Energie- und Umweltlandesrat Richard Theiner gestand ein, dass es in Südtirol im Bereich der Elektromobilität noch großen Nachholbedarf gibt. Die Landesregierung werde sich bemühen, die im Strategiepapier „Klimaland 2050“ vorgegebenen Ziele sowohl zeitlich vorzuziehen als auch von den Zahlen her zu revidieren. So sollen bis 2020 weit mehr als 1.000 Elektroautos im Land zirkulieren. Auch ein Teil des Fuhrparkes der Landesverwaltung soll umgerüstet werden. Was sich Fischer, Theiner sowie die Etschwerke-Vertreter übereinstimmend wünschen, ist ein verstärktes Umdenken der Autohersteller in Richtung Elektromobilität. Sepp
Josef Laner