Ein „Dorf“ im Dorf
Vetzan/Schlanders - 22 Wohnungen werden auf dem Areal, wo sich die zum „Sporthotel Vetzan“ gehörigen Tennisplätze befinden, errichtet. 22 weitere Wohnungen kommen in einigen Jahren auf der Fläche dazu, wo derzeit das Hotel steht. Für dieses besteht eine fünfjährige Bindung, sodass es zunächst als Beherbergungsbetrieb weitergeführt wird und erst nach dem Ablauf der Bindung abgerissen werden kann, um die Wohnungen zu errichten. Dem Antrag der Familie Matthias Tschenett, die betroffenen Bauparzellen in eine Wohnbauzone B2 umzuwandeln, hatte der Gemeinderat bereits im Herbst 2020 zugestimmt. Am 31. März genehmigte der Gemeinderat einstimmig den Durchführungsplan für die Wohnbauzone „Tschenett“. Insgesamt werden im Zuge von zwei Baulosen 4.224 Quadratmeter verbaut. Das gesamte Bauvolumen umfasst fast 9.000 Kubikmeter. Vorgesehen ist eine abgestufte Bauweise. Das höchste Gebäude wird niedriger sein als das jetzige Hotel. Bürgermeister Dieter Pinggera sprach von einer insgesamt guten Lösung, zumal sich die Wohnanlage gut in die Landschaft einfüge. Zu einem aus seiner Sicht guten Kompromiss sei man auch bezüglich der Verkehrssituation gekommen. Mehrere Bürger hatten diesbezüglich Bedenken geäußert, zumal der derzeitige Feldweg in Richtung Sportplatz, der auch viel zu Fuß begangen wird, ziemlich schmal sei. Dank des Entgegenkommens des Bauwerbers (AIMO Immobilien) konnte vereinbart werden, dass zusätzlich zu einer 3 Meter breiten Fahrzeugspur ein 1,5 Meter breiter Gehweg errichtet wird, wobei allerdings die derzeitige Begrenzungsmauer abgetragen werden muss. Die Errichtung der neuen Zufahrt erfolgt zeitlich versetzt: zuerst wird jener Teil errichtet, der das erste Baulos betrifft und später der Bereich, wo jetzt das Hotel steht. Unabhängig von der neuen Wohnbauzone soll zu gegebener Zeit auch die Engstelle bei der Kirche beseitigt werden. Die Schwerfahrzeuge sollen während der Bauphase nicht über die Dorfstraße zur Baustelle fahren, sondern über die „Lahn“. In Vetzan befinden sind schon seit einiger Zeit mehrere Wohnbauprojekte in der Umsetzung. Das sonnenexponierte Dorf ist offensichtlich ein beliebter Wohnort. Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat auch das Ausführungsprojekt für die Errichtung der Infrastrukturen der Erweiterungszone „Trogacker“ unterhalb des Bahnhofs in Schlanders. Die Gesamtkosten bezifferte der Bürgermeister mit 1,690 Millionen Euro. Mit der Familie Marx (Antragsteller) sei vereinbart worden, dass die Firma Marx die Infrastrukturen selbst baut. „Die Firma macht einen Skonto von 23%“, teilte Dieter Pinggera mit.