Die Schafe sind heimgekehrt
Schnalstal - Am Wochenende des 12. und 13. September fand der traditionelle Schafübertrieb im Schnalstal statt, der seit 2019 zum immateriellen UNSECO Weltkulturerbe gehört. Alljährlich ziehen im Juni bis zu 4.000 Schafe zusammen mit Hirten und Hunden von den Dörfern Vernagt und Kurzras im Schnalstal über das Nieder- und das Hochjoch auf die Sommerweiden bei Vent im österreichischen Ötztal. Im September treten Mensch und Vieh die zweitätige Heimreise über bis zu 44 steinige Kilometer an. Die Überquerung eines Gletschers und einer Landesgrenze machen die 600 Jahre alte Tradition weltweit einzigartig. Die Weiderechte der Schnalser Bauern im Ötztal wurden das erste Mal in einer Urkunde von 1415 genannt und blieben trotz der Teilung Tirols nach dem 1. Weltkrieg erhalten. Trotz gelungenem Übertrieb, Traumwetter und zahlreichen, begeisterten Zuschauern musste das Hirtenfest Corona-bedingt dieses Jahr leider ausfallen.