Immer wieder ein Spektakel.
Die Hirten hatten alles im Griff.

Die „Pamper“ sind zurück 

Publiziert in 33-34 / 2021 - Erschienen am 12. Oktober 2021

KURZRAS - Wenn die Schafe vom Ötztal im Rahmen der Transhumanz nach Südtirol zurückkehren, ist dies immer wieder ein ganz besonderes Spektakel. Auch diesmal kamen rund 1.500 Tiere am Sonntag, 12. September, nach einem zweitägigen Marsch wohlbehalten im Schnalstal an. In Kurzras wurden sie von zahlreichen Schaulustigen empfangen. Die Transhumanz zählt seit 2019 zum immateriellen Welt-Kulturerbe der UNESCO. Seit Jahrhunderten ziehen Hirten im Juni mit mehreren tausend Schafen vom Schnalstal aus über die Sommermonate ins österreichische Ötztal. Laut diversen Aufzeichnungen überquerten die Schafe den Niederjochferner sogar vor bereits über 6000 Jahren. Somit wären sie noch vor Ötzi übers „Joch“ gegangen. Dabei überwinden sie in zwei Tagen bis zu 44 Kilometer, teilweise über Schneefelder und Felsrinnen. Mitte September geht es zurück nach Schnals. Während eine Gruppe traditionell am Samstag nach Vernagt zurückkommt, kommt der Großteil am Sonntag in Kurzras an. Die Transhumanz ist aufgrund der Höhenlage eine der spektakulärsten Schafübertriebe im ganzen Alpenraum. Zudem ist es die einzige grenzüberschreitende Transhumanz in den Alpen, die über einen Gletscher führt. Das traditionelle Hirtenfest in Kurzras konnte aufgrund der Coronavirus-Pandemie zwar auch heuer wieder nicht stattfinden, die zahlreichen Besucher kamen dennoch auf ihre Kosten. „Die Pamper sein zrugg“, brachten es einige von ihnen auf den Punkt.

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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