Bald „Speed-Boxen“ in Graun?
Publiziert in 31 / 2015 - Erschienen am 9. September 2015
Graun - Wie der Grauner Bürgermeister Heinrich Noggler bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates mitteilte, sind unlängst Reklamationen seitens der Bevölkerung eingegangen, wonach auf der Durchzugsstraße in St. Valentin, Graun und Reschen zahlreiche Auto- und Motorradfahrer viel zu schnell unterwegs sind. Als wirksame Maßnahme gegen Raser kann sich Noggler sogenannte Speed-Boxen vorstellen. Es handelt sich um Boxen, die an der Straße aufgestellt werden. Wenn sie eingeschaltet sind, wird die Geschwindigkeit aller Fahrzeuge gemessen, sodass Übertretungen geahndet werden können. Mit der im Vinschgau bisher einzigen Speed-Check-Box in Schluderns hat man laut Noggler gute Erfahrungen gemacht. Das habe ihm auch sein Schludernser Amtskollege Erwin Wegmann bestätigt. Es sei festgestellt worden, dass merklich weniger schnell gefahren wird. Bei Speed-Boxen wissen die Autofahrer übrigens nicht, ob sie eingeschaltet sind oder nicht. Schon allein dieser Umstand regt an, langsam zu fahren. Ob auch in der Gemeinde Graun solche Kontroll-Geräte aufgestellt werden, steht noch nicht fest.
Ja zu eigenständiger Stromverteilung
Einstimmig beschlossen hat der Gemeinderat auch die Ausschreibung des Stromverteilungsdienstes zusammen mit den Gemeinden Mals, Taufers i.M., Schluderns, Glurns und Laas. Einem entsprechenden Umsetzungs-Abkommen mit der EGO stimmte der Rat ebenso einhellig zu. Sollten beim Wettbewerb mehrere Angebote eingehen, kann das VEK das ihrige nachbessern. Als großen Vorteil einer eigenständigen Stromverteilung auf Genossenschaftsbasis nannten der ehemalige VEK-Obmann Albrecht Plangger und EGO-Obmann Johann Josef Stecher den Umstand, dass die EGO ihren Strom künftig direkt liefern kann. Durch die Ausschaltung von Zwischenhändlern könnte der Jahresgewinn um ca. 200.000 Euro gesteigert werden. Viel billiger werden dürfte der Strom im Oberland aber nicht, denn der Preis ist bereits jetzt ziemlich niedrig. Sepp
Josef Laner