Bischof Ivo Muser überreicht dem neuen Dekan Mathew Kozhuppakalam den Kirchenschlüssel.
Der Umtrunk im Plawennpark bot Gelegenheit, mit dem neuen Dekan ins Gespräch zu kommen.
Der Umtrunk im Plawennpark bot Gelegenheit, mit dem Bischof ins Gespräch zu kommen.

„Allein bin ich zu schwach“

Ordenspriester aus Indien wird Dekan von Schlanders. Amtseinführung mit Bischof Ivo Muser.

Publiziert in 29 / 2019 - Erschienen am 3. September 2019

Schlanders - Erstmals hat ein Ordenspriester aus Indien ein Dekanat der Diözese Bozen-Brixen übernommen. Es ist dies Mathew Kozhuppakalam von den Missionaren des hl. Franz von Sales (MSFS). Diese Ordensgemeinschaft hatte im Mai 2018 das Kapuzinerkloster in Schlanders übernommen. Bischof Ivo Muser dankte den Salesianern bei der feierlichen Amtseinführung am 25. August in der Pfarrkirche in Schlanders für die Bereitschaft, seesorgliche Verantwortung in den Pfarreien Kortsch und Schlanders und in der Seesorgeeinheit Laas zu übernehmen. Mathew Kozhuppakalam ist nun Pfarradministrator und Dekan von Schlanders sowie Pfarrseelsorger für Kortsch. Er folgt auf Dekan Josef Mair, dem für sein langjähriges Wirken mehrfach gedankt wurde (siehe eigenen Bericht). Pfarradministrator von Laas und Pfarrseelsorger von Eyrs, Tanas und Tschengls wird mit Wirkung vom 1. Oktober Joseph Thazhathukunnel (MSFS). „Wir sind keine Nationalkirche, sondern eine Weltkirche“, sagte der Bischof. Es sei in diesem Sinn „ein sehr schönes Zeichen, wenn ein Ordenspriester aus Indien Dekan in Schlanders wird.“ Der neue Dekan lud die Gläubigen zur Mithilfe und Mitarbeit ein: „Ich will mich mit euch auf den Weg machen, das zu werden, was wir sein wollen und sollen“. Er lebe seit rund einem Jahr in Schlanders und habe bereits viele nette und liebe Menschen kennengelernt. Sein Wunsch sei es, „gemeinsam zu versuchen, eine offene und einladende Gemeinschaft zu sein.“ Er sei sich bewusst, keine leichte Aufgabe übernommen zu haben: „Allein kann ich sie nicht bewältigen, denn allein bin ich zu schwach.“ Auch der Präsident des Pfarrgemeinderates Schlanders, Kurt Gufler, sprach im Zusammenhang mit dem Wechsel von einer Ehre, aber auch einer Bürde für den neuen Dekan. Gufler und Rosa Weissenhorn, die Präsidentin des Pfarrgemeinderates Kortsch, sagten eine bestmögliche Unterstützung seitens der Pfarreien zu, dankten dem bisherigen Dekan für sein langes und segensreiches Wirken und freuten sich, „dass er uns als Seelsorger erhalten bleibt.“ Weissenhorn rief dazu auf, auch die Einzelpfarreien nicht zu vergessen. Im Namen der italienischen Pfarrgemeinde begrüßte Patrizia De Lisa Cretti den neuen Dekan und bedankte sich bei dessen Vorgänger. Neuer gesetzlicher Vertreter für die Pfarreien Schlanders und Kortsch ist Sebastian Egger, der seit 2006 als Kooperator in Schlanders tätig ist. Beim Einzug vom Kapuzinerkloster zur Pfarrkirche waren auch die Bürgerkapelle Schlanders, die Schützen sowie Abordnungen weiterer Vereine von Schlanders und Kortsch mitmarschiert. Den Festgottesdienst gestaltete der Kirchenchor Schlanders mit Unterstützung der Chöre von Göflan und Vetzan mit. Im A nschluss an die Amtseinführung luden die Pfarreien Schlanders und Kortsch sowie die Gemeinde Schlanders zu einem Umtrunk in den Plawennpark ein. 

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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