50 Jahre Weißes Kreuz
Sektion Schlanders feiert runden Geburtstag
Schlanders - Es war der 11. November 1969, als die Sektion Schlanders des Weißen Kreuzes offiziell gegründet wurde. Die Anfänge gehen auf 1958 zurück, als das Krankenhaus eröffnet wurde und es einen ersten Rettungswagen gab, mit dem der Krankenhausportier ausrückte. Auf die Geschichte, Meilensteine und Tätigkeiten der Sektion in den vergangenen 50 Jahren wurde am 9. November im Kulturhaus in Schlanders zurückgeblickt. Es ist erstaunlich, wie erfolgreich sich das Weiße Kreuz Schlanders unter den Sektionsleitern Rudi Schuster, Helmut Fischer, Guido de Vido, Edi Gurschler und dem jetzigen Leiter Daniel Platzgummer entwickelt hat. Heute verfügt die Sektion über insgesamt 10 Fahrzeuge. Der „Großfamilie“ gehören 192 Personen an. 148 davon leisten ihren Dienst freiwillig, 14 sind Angestellte. Hinzu kommen je ein Zivil- und Sozialdiener. Der Jugendgruppe gehören 24 Mitglieder an. Die Freiwilligen sind nicht nur im Rettungs- und Krankentransport tätig, sondern auch in den Bereichen Notfallseelsorge, Schnelleinsatzgruppe und Notfalldarstellung. Besonders geehrt wurden im Rahmen der Feier der erste Sektionsleiter Rudi Schuster, die Pioniere Eberhart Gerstl und Erwin Steiner sowie Anton Theiner, der ehemalige Primar und Ärztliche Leiter des Krankenhauses. Den größten Einsatz, den das Weiße Kreuz Schlanders in seiner Geschichte zusammen mit anderen Rettungsorganisationen zu bewältigen hatte, war das Zugunglück in der Latschander am 12. April 2010 mit 9 Toten und 28 zum Teil schwer verletzten Personen. Zu den positivsten Meilensteinen gehörte im September 2015 der Einzug in den neuen Sitz des Weißen Kreuzes. Mit Glückwünschen zum runden Geburtstag und mit Worten der Anerkennung und des Dankes für die unverzichtbaren Dienste der Sektion Schlanders des Weißen Kreuzes warteten die Präsidentin des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz, Barbara Siri, Bürgermeister Dieter Pinggera und Roman Horrer, der stellvertretende Präsident des Feuerwehrbezirkes Untervinschgau, auf. Landeshauptmann Arno Kompatscher hatte der Sektion ein Dankes-Schreiben übermittelt und darin u.a. die Weitsicht der Gründerväter hervorgehoben. Pinggera bezeichnete das Weiße Kreuz als den „Hauptfeiler des Rettungswesens in unserem Land.“ Mehrfach hervorgehoben wurde auch die vorbildhafte Zusammenarbeit der Sektion Schlanders mit den Freiwilligen Feuerwehren und den Bergrettungsdiensten des Einzugsgebietes, den Notärzten und dem Krankenhaus. Alt-Dekan Josef Mair segnete das Mitarbeiterteam des Weißen Kreuzes und die Fahrzeuge. Im Vorfeld des offiziellen Teils der Feier war der Bevölkerung die Möglichkeit geboten worden, auf dem Kulturhausplatz die Fahrzeuge zu besichtigen und einen Einblick in die Geschichte und erfolgreiche Entwicklung des Weißen Kreuzes zu gewinnen.