2. Wahlgang notwendig
Val Müstair - Erstmals hatte 2020 mit Gabriella Binkert Becchetti eine Frau im Val Müstair das Amt der Gemeindepräsidentin übernommen. 434 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger hatten ihr am 25. September vor 4 Jahren ihre Stimme gegeben. Bei den Neuwahlen am vergangenen 22. September hat sie die Wiederwahl um eine Stimme verpasst. Sie hat 361 Stimmen erhalten und die absolute Mehrheit (362) hauchdünn nicht geschafft. „Na eletta“ (nicht gewählt) hieß es auf dem Protokoll der Wahlkommission. „Na elet“ wurde auch für die Kandidaten Thomas Schadegg (218 Stimmen) und Ivo Lamprecht (100 Stimmen) verkündet. Damit kommt es am 13. Oktober zu einem zweiten Wahlgang. Über Facebook bedankte sich Gabriella Binkert Becchetti für die „tolle Unterstützung“ und rief die Wählerinnen und Wähler dazu auf, „nicht wahlmüde zu werden“. Von den 1.140 Wahlberechtigten haben am Sonntag 781 ihre Stimme abgegeben. 14 Stimmzettel waren ungültig, 45 weiß. Während Binkert Becchetti dieses Mal die Wiederwahl wegen einer einzige Stimme nicht schaffte, war es vor 4 Jahren ebenfalls eine einzige Stimme, die den Ausschlag für den Wahlerfolg gegeben hatte. Eine einzige Stimme war übrigens auch in der Nachbargemeinde Taufers im Münstertal bei den Wahlen 2015 entscheidend gewesen. Damals setzte sich die Bürgermeisterkandidatin Roselinde Gunsch mit 286 Stimmen gegen Luis Hellrigl (285) durch.