10 Jahre Unterricht nach Maria Montessori
Schlanders - Vor 10 Jahren gab es an der Mittelschule von Schlanders erstmals eine Montessori-Klasse, die von Schülern der Montessori-Grundschule weiterbesucht wurde. Bürgermeister Dieter Pinggera zeigte sich stolz auf den attraktiven Schulsprengel Schlanders, in dem neben der musikalischen Ausrichtung auch der Montessori-Zug ein wichtiger Baustein sei. Der ehemalige Direktor Reinhard Zangerle warf einen Rückblick auf die ersten Jahre der Montessori-Grundschule und erinnerte an den schwierigen Aufbau des Klassenzuges, an die Zusatzausbildungen der Lehrkräfte, an die Anschaffung der Einrichtungen und des Lehrmaterials. Er präzisierte nochmals die Pädagogik nach Maria Montessori: Individualisierung, authentisches Lernen an der Wirklichkeit, Durchführung von sozialen Projekten oder im Bereich der Ökologie und nach wie vor die Devise „Hilf mir, es selbst zu tun“. Einen Koffer voller Wünsche hatte er für die Schule, deren Lehrpersonen und vor allem Schüler mitgebracht: Erfolg, Neugierde und Offenheit, Geduld, Mut zur Anstrengung, Empathie, Dankbarkeit, Freude, Respekt und Verantwortung, aber auch Rückschläge, Schwierigkeiten und Fehler. An ihnen können sie wachsen, schloss Reinhard Zangerle seine ausführlichen Grußworte. Elfriede Fritsche, die die Montessori-Klassen und deren Lehrpersonen über die Jahre begleitet hat, nannte den Unterricht nach Montessori eine Erfahrungsschule des sozialen Lernens, in der Verantwortung übernommen werde im Tun, in Projekten, draußen im Leben. Ein Hilfsprojekt war „Porque tengo un corazon“ von Sabrina Eberhöfer, das bolivianischen Kindern einen Schulbesuch und ein besseres Leben ermöglichen soll. Einige Schüler der Montessori-Klasse an der Grundschule führten ein Theaterstück auf, während jene der Mittelschule einen Film erstmals öffentlich zeigten, den sie mit Unterstützung von Giovanni Cretti gedreht hatten.